Die Politik versucht, den Wandel von der linearen Wirtschaft zur Kreislaufwirtschaft durch entsprechende Richtlinien, die Vergabe von Förderungen, freiwillige Instrumente wie Zertifizierungen (z. B. Umweltzeichen), durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und Bewusstseinsbildung mitzugestalten. Der Grundgedanke der Kreislaufwirtschaft, den die EU-Kommission zur politischen Priorität erhoben hat, ist, dass aus Abfällen wertvolle Ressourcen gewonnen werden. Der Schlüssel dazu ist das nachhaltige Produktdesign. In der Praxis bedeutet das, dass Abfälle auf ein Minimum reduziert werden. Nachdem ein Produkt das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, verbleiben die Ressourcen und Materialien so weit wie möglich im Wirtschaftskreislauf. Sie werden also immer wieder produktiv weiterverwendet, um weiterhin Wertschöpfung zu generieren. Das Wirtschaftsmodell der Kreislaufwirtschaft beinhaltet aber noch mehr: Es werden dadurch bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert. Die 2005 von der EU erlassene und 2009 überarbeitete Ökodesign-Richtlinie soll die Umweltwirkungen von energieverbrauchsrelevanten Produkten unter Berücksichtigung des gesamten Lebensweges mindern und Geräte in Zukunft länger nutzbar und leichter reparierbar machen. (Diese Richtlinie wird 2021 wieder grundlegend überarbeitet. Beabsichtigt ist eine weitgehende Öffnung des Anwendungsbereichs sowohl hinsichtlich der erfassten Produkte als auch hinsichtlich der relevanten Nachhaltigkeitskriterien.)

Zum Weiterlesen

Forum Umweltbildung (2021): Plastik im Kreis gedacht.
Welche politischen Maßnahmen werden gegen Kunststoffe gesetzt?