Stellt euch vor, wir alle können aktiv, eigenverantwortlich und mit anderen gemeinsam das eigene Lebensumfeld und unsere Zukunft nachhaltig gestalten. Wir nutzen dafür unsere Fähigkeiten, mit anderen zu kommunizieren, zu kooperieren, unseren Alltag aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und Visionen zu entwickeln. Wir wissen über globale Zusammenhänge und Herausforderungen Bescheid und verstehen, wie Wirtschaft, Ökologie, Gesellschaft und Kultur miteinander in Verbindung stehen. Wir erfahren, dass unser Handeln Konsequenzen hat – nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere. Daher gilt: Jeder Mensch kann etwas Positives in der Welt bewirken. Dieses Denken ist notwendig und befähigt uns, Veränderungen anzustoßen und drängende globale Probleme anzugehen. Das ist unsere Idee von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Wir sehen BNE als einen ganzheitlichen, lebenslangen Lernprozess. Das Ziel: die Transformation unserer Gesellschaft.
BNE und die Schule
Bei unseren Angeboten liegt der Fokus auf handlungsorientiertem Lernen und der Ausbildung von Gestaltungskompetenzen. Dabei fragen wir uns immer: Was ist die Wirkung auf die Welt von morgen?
Im Schulkontext wird Bildung für nachhaltige Entwicklung als allgemeines Anliegen und regulative Idee an der ganzen Schule gesehen. Der Standard soll das gemeinsame Denken der ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimension sein. Für das Bildungsministerium sind daher fächerübergreifende Bezüge von großer Bedeutung. Als Querschnittsmaterie kann Bildung für nachhaltige Entwicklung in alle Schulstufen und Fächer integriert werden.
BNE und die globalen Nachhaltigkeitsziele
Mit der Verabschiedung der Nachhaltigkeitsziele wurde auch Bildung für nachhaltige Entwicklung unter dem Ziel #4 Hochwertige Bildung verankert.
Ziel 4.7
„Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung.“
Mit dem Programm „ESD for 2030“ (ESD steht für „Education for Sustainable Development“ und ist die englische Entsprechung zu BNE) unterstreicht die UNESCO die Rolle von Bildung in der Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele und damit die Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung für die Erfüllung der gesamten Agenda 2030. Ziel des neuen Programms „ESD for 2030“ ist es, Bildung für nachhaltige Entwicklung noch sichtbarer zu machen und weitere Akteur:innen einzubinden.