
Ziel 6 besagt, dass alle Menschen bis 2030 sowohl sauberes Trinkwasser als auch eine gute Sanitärversorgung zur Verfügung haben sollen. Österreich befindet sich in dieser Hinsicht in einer glücklichen Lage – mit sauberen Gewässern sowie bestens ausgebauten Wasserleitungen und Sanitäreinrichtungen. Wie steht es aber mit unserem persönlichen Wasserverbrauch? Achten wir darauf, wann und wo wir Wasser verbrauchen – oder ist Wasser ganz selbstverständlich und jederzeit in großen Mengen verfügbar? Lernende reflektieren zunächst ihren persönlichen Wasserverbrauch und versetzen sich danach in die Rolle von Ayana aus Äthiopien. Wie viel Wasser kann sie verbrauchen? Und wie schwierig ist es eigentlich, Wasser auf dem Kopf zu transportieren?
Die Lernenden bekommen von der Lehrperson das Arbeitsblatt M 03 – Mein Wasser-Fußabdruck ausgehändigt. Darauf notieren sie sich, wann und wofür sie im Laufe des Tages Wasser verwenden. Zudem schätzen und notieren sie den dazugehörigen Wasserverbrauch. Diese Aufgabe erfolgt am besten im Vorfeld als „Wassertagebuch“ während eines ganzen Tages (z.B. als Hausaufgabe).
- Liegt dein Verbrauch über oder unter dem österreichischen Durchschnitt?
- Wie verteilt sich dein Wasserverbrauch?
- Welche deiner angeführten Tätigkeiten sind unbedingt notwendig, welche nicht?
- Wo könntest du Wasser einsparen?
Die Lehrperson liest die Geschichte „Ein Tag mit Ayana aus Äthiopien“ zu Ziel 6 vor. Zu zweit überlegen die Lernenden nun, wofür Menschen in Afrika Wasser verwenden, und erstellen auf einem unbeschriebenen Arbeitsblatt „Mein Wasser-Fußabdruck“ das Wasser-Tagebuch von Ayana. Insgesamt dürfen sie dabei nur 20 bis 30 Liter Wasser pro Tag verbrauchen, da nur diese Menge sehr vielen Menschen in Afrika zur Verfügung steht. Im Plenum werden die afrikanischen Wasser-Tagebücher verglichen und auch dem eigenen Verbrauch gegenübergestellt. Auf Flipcharts können beide Wassertagebücher (eines von Österreich, eines von Afrika) grafisch aufbereitet werden.
M 03 - Mein Wasser-Fußabdruck
- Wie ist es dir dabei gegangen?
- Hast du es schwierig oder leicht empfunden?
- Wie oft müsstest du täglich Wasser holen, um deinen Wasserverbrauch decken zu können?
- Was würdest du anders machen als jetzt, wenn du nicht so viel Wasser zur Verfügung hättest?
Besondere Hinweise
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden stärken ihr Bewusstsein über die Wichtigkeit und Knappheit von Wasser.
Die Lernenden können den eigenen Wasserverbrauch im Vergleich zu anderen Ländern einschätzen.
Die Lernenden nehmen eine andere Perspektive ein.
Konnex zum Lehrplan
Quellen
Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2018): Unsere Welt unsere Zukunft. Lehrmaterialien für Kinder und Jugendliche zu den UN-Weltzielen. Wien: Eigenverlag.