Um den Folgen des Klimawandels zeitgemäßg entgegenzutreten, benötigt es neben Maßnahmen zur Minderung der Treibhausgasemissionen ebenso Anpassungen an zu erwartende Folgen des Klimawandels. Diese können und müssen in unterschiedlichen Bereichen stattfinden.
Gesundheit
- Vermehrte Aufklärung der Bevölkerung sowie des medizinischen Personals
- Einführung von Frühwarnsystemen
- Ausbau der medizinischen Forschung
- Monitoring klimabedingter Krankheiten
Landwirtschaft
- Veränderung der Aussaattermine
- Anbau widerstandsfähiger und standortgerechter Sorten
- Fruchtfolgen, Änderungen des Anbau- und Sortenspektrums
- Bodenschonende und wassersparende Bewirtschaftungsformen
- Räumliche und zeitliche Anpassung der Düngung
Forstwirtschaft
- Umbau des Waldes zur Erhöhung der Baumartenvielfalt und Einführung geeigneter Arten
- Verbesserte Vorsorge gegen Waldbrände
- Änderung der Wasserbewirtschaftungskonzepte, z. B. Wiedervernässung von Auenwäldern
- Reduzierung zusätzlicher Stressoren
Wasserwirtschaft
- Effizientere Nutzung der Wasserressourcen
- Angepasste infrastrukturelle Vorsorge zur ausreichenden Bevorratung von Wasser in Talsperren und Grundwasserleitern
- Fortführung von Wassersparmaßnahmen
- Verbesserung der Wasserqualität und des ökologischen Zustands der Oberflächengewässer
Naturschutz und Biodiversität
- Schutz des natürlichen Anpassungspotenzials
- Verbesserung der Wanderungsmöglichkeiten, z. B. durch Vernetzen der Biotope
- Einrichtung von Schutzgebieten, die den Erhalt natürlich ablaufender Prozesse im Ökosystem als oberstes Schutzziel haben
Verkehr
- Technische Anpassungen der Verkehrsinfrastruktur mit neuen hitzeresistenten Materialien
- Technische Maßnahmen gegen Extremereignisse wie Murenschutz oder Trassenverlegung in potenziellen Hochwassergebieten
- Verbessertes Management der Wasserstände der Schifffahrtswege
- Güterverlegung, z.B. vom Schiff auf die Schiene
Tourismus
- Flexibilisierung und Diversifizierung der Angebote wie wetterunabhängige Ganzjahresangebote
- Erhöhung der Attraktivität durch Betonung regionaler Besonderheiten
- Verbesserung von Bildungs- und Kulturangeboten
- Verstärkung der Auseinandersetzung der AkteurInnen der Tourismusbranche mit dem Thema Klimawandel
Hochwasserschutz
- Verstärkung der bestehenden Schutzanlagen
- Schaffung von Retentionsflächen
- Hochwasserangepasste Bauweisen
- Erhöhung des Bewusstseins in der Bevölkerung über Hochwassergefahren
Raum- und Siedlungsentwicklung
- Freihaltung hochwassergefährdeter Bereiche
- Flächensparende Siedlungs- u. Infrastrukturen
- Keine Zersiedelung, um nicht neue Schutzmaßnahmen zu begründen (z.B. im Küstenraum)
- Hochwasserangepasste Bauweisen
- Sicherung innerstädtischer Frischluftschneisen und Grünzüge
- Bodenentsiegelung