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Konflikte begegnen uns immer wieder und in verschiedenen Lebensbereichen. Die 5 Stufen eines wertschätzenden Streitgesprächs sind ein wichtiges Werkzeug, um diese Konflikte klar ansprechen und lösen zu können, was für das gemeinsame und individuelle Wohlbefinden in allen Altersstufen unverzichtbar ist.

ABLAUF
PHASE 1
5 Minuten
Einstieg

Alle Lernenden sitzen im Kreis. Die Lehrperson erklärt, dass es in der nächsten Stunde um die Auseinandersetzung mit dem Thema „Konflikte“ geht und fragt in die Runde, ob jemand erklären kann, was ein Konflikt ist. Es werden verschiedene Wortmeldungen gesammelt. Abschließend fasst die Lehrperson die Wortmeldungen zusammen und gibt ggf. noch eine genauere Definition, z. B. der Konflikt als eine mindestens von einer Seite als emotional belastend und/oder sachlich inakzeptabel empfundene Interaktion mit einem Gegenüber, der entsteht, weil es eine Unvereinbarkeit der Verhaltensweisen, der Interessen und Ziele oder der Annahmen und Haltungen der Beteiligten gibt.

PHASE 2
15 Minuten
Ein wertschätzendes Streitgespräch

Anschließend erhalten die Lernenden das Arbeitsblatt M01_Wertschätzendes Streitgespräch. Gemeinsam werden die 5 Stufen eines wertschätzenden Streitgesprächs und die zugehörigen Beispiele besprochen und ggf. Fragen geklärt.

Downloads für diese Phase:
M01_Wertschätzendes_Streitgespräch
PHASE 3
20 Minuten
Austausch und Vertiefung

In Paaren erzählen sich die Lernenden nun gegenseitig von Streitgesprächen, die sie entweder selbst erlebt oder von anderen wahrgenommen haben. Die Lehrperson weist die Lernenden darauf hin, dass es wichtig ist, zuzuhören, ohne die Erzählungen gleich zu kommentieren.

Abschließend entscheidet jedes Paar, welchen der Konflikte sie mithilfe der 5 Stufen eines wertschätzenden Streitgesprächs am Arbeitsblatt ins Positive umwandeln wollen. Gemeinsam formulieren sie die möglichen Schritte und notieren sie auf ihrem Arbeitsblatt.

PHASE 4
10 Minuten
Reflexion

Zum Abschluss setzen sich alle wieder in den Kreis und die Lehrperson fragt, …

  • welche Gefühle die Lernenden bei der Übung gehabt haben.
  • warum es ihrer Meinung nach sinnvoll ist, Konflikte direkt anzusprechen.
  • welchen Unterschied es ihrer Meinung nach macht, wenn man einen Konflikt nicht-wertschätzend oder wertschätzend anspricht.
  • was es noch braucht, um Konflikte gut zu lösen.
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden wissen, was ein Konflikt ist.
Die Lernenden üben sich darin, Gefühle und Bedürfnisse zu benennen.
Die Lernenden verstehen, was wertschätzende Kommunikation ist.
Die Lernenden verstehen, wozu man wertschätzende Kommunikation anwendet.
Konnex zum Lehrplan
Auszug aus dem Lehrplan der AHS. Allgemeine didaktische Grundsätze:
„Schule hat die Aufgabe, die Heterogenität von Schülerinnen und Schülern als Chance für das gemeinsame Lernen sowie für die Entwicklung von sozialer Kompetenz, Konfliktfähigkeit und Ambiguitätstoleranz wahrzunehmen.“

Bildungs-, Berufs- und Lebensorientierung. Gesundheitsförderung/Kompetenzziele am Ende der Sekundarstufe I:
„Die Schülerinnen und Schüler können altersgemäße Maßnahmen zur konstruktiven Bearbeitung von Belastungssituationen und Konflikten setzen.“

Quellen

Bundeszentrale für politische Bildung (17.07.2018): Was ist ein Konflikt? www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/54499/was-ist-ein-konflikt/