Handys, Smartphones und Tablets haben im Zuge der Technologisierung mittlerweile einen fixen Platz in der Arbeitswelt und im Privatleben vieler Menschen erreicht. Wie die dadurch entstehende Strahlung gemessen werden kann und wie ihr euch mit einfachen Tricks besser vor ihr schützen könnt, erfahrt ihr hier!

Handy-Strahlung in Zahlen
Um Daten mittels Mobilfunks zu übertragen und zu empfangen, werden hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt. Ein Teil von dieser Energie wird im Körper aufgenommen und führt zu einer Erwärmung des umliegenden Gewebes (während eines Telefonates, in der Hosentasche etc.). Dieser Vorgang wird quantifiziert mithilfe des SAR-Werts, der Spezifischen Absorptionsrate (angegeben in Watt/kg).

Der zugelassene SAR-Höchstwert beträgt 2 W/kg (Eine normale Muskelakvitität entspricht vergleichsweise 3–5 W/kg). Bei einem SAR-Wert von unter 0,5 W/kg bei Verwendung am Kopf gilt ein mobilfunkfähiges Gerät (Handy, Smartphone, tlw. Tablets) als strahlungsarm. Dies deckt sich mit dem Strahlenschutzkriterium des Gütesiegels Blauer Engel, dem aktuell ca. 40% der erhältlichen Mobiltelefone entsprechen. Ihr könnt den SAR-Wert für euer Smartphone mithilfe des Bundesamts für Strahlenschutz selbst herausfinden!

Tipps für den Umgang mit Smartphone und Tablet 

In Österreich beschäftigt sich ca. ein Drittel der Schüler:innen ab der 5. Schulstufe täglich 3 bis 4 Stunden mit dem Handy, knapp ein Viertel sogar mehr als 5 Stunden! Eine häufige Handynutzung kann durchaus Einflüsse auf das Verhalten und die Entwicklung von kognitiven Fähigkeiten haben, was jedoch mehr mit dem Nutzungsverhalten als mit der Strahlung zusammenhängt. So kann z. B. eine intensive Nutzung zu einer späten Uhrzeit zu Schlafproblemen und Tagesmüdigkeit führen. Auch wenn bisher kein Zusammenhang zwischen den hochfrequenten Feldern des Mobilfunks und akuten gesundheitlichen Konsequenzen bei Kindern festgestellt werden konnte, ist es empfehlenswert, nach dem Vorsorgeprinzip zu agieren und gewisse Vorkehrungen zu treffen. Als Ausnahme ist anzumerken, dass sehr wohl gesundheitliche Folgen entstehen können, wenn gewisse Schwellenwerte überschritten werden und sich die Körpertemperatur über längere Zeit um deutlich mehr als 1°C erhöht (was bei einem Durchschnittswert ab 4 W/kg auftreten kann).
Um sich den elektromagnetischen Feldern so wenig wie möglich auszusetzen, gibt es verschiedene Tipps und Tricks, um sowohl Dauer als auch Intensität der Strahlung zu reduzieren.

Telefonieren:

  • Haltet Telefonate möglichst kurz.
  • Verwendet Headsets zum Telefonieren oder Abhören von Sprachnachrichten.
  • Verwendet Textnachrichten/SMS, um den Kopf vor Strahlung zu schützen.

Internetnutzung:

  • Deaktiviert wenn möglich die mobilen Daten.
  • Surft im Internet nur bei gutem Empfang oder bei WLAN-Verbindung – dasselbe gilt für das Abrufen von E-Mails, denn je schlechter der Empfang ist, desto mehr Leistung und damit auch mehr Strahlung wird benötigt.

Gerät:

  • Achtet auf den Abstand des Geräts zum Körper. Je größer der Abstand, desto weniger ist man der Strahlung ausgesetzt – steckt das Gerät lieber in den Rucksack als in die Hosentasche.
  • Achtet beim Gerätekauf auf einen möglichst niedrigen SAR-Wert.
  • Zwischendurch einfach mal abschalten! 🙂

Zum Weiterlesen

Bundesamt für Strahlenschutz: Strahlenschutz beim Mobilfunk

Quarks: Handystrahlung – Ist das neue Mobilfunknetz 5G gefährlich?


Quellen

BMSGPK (2020): Nutzung von Smartphones und sozialen Medien durch österreichische Schülerinnen und Schüler. HBSC-Factsheet 03: Ergebnisse der HBSC-Studie 2018. Wien: Eigenverlag.

Bundesamt für Strahlenschutz (05/2021): Spezifische Absorptionsraten (SAR) von Handys. www.bfs.de/DE/themen/emf/mobilfunk/vorsorge/sar-handy/sar-handy

Bundesamt für Strahlenschutz (04/2021): Wissenschaftlich diskutierte biologische und gesundheitliche Wirkungen hochfrequenter Felder. www.bfs.de/DE/themen/emf/hff/wirkung/hff-diskutiert/hff-diskutiert