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Sandbilder oder Sandmandalas werden meist in Rahmen von Zeremonien aus verschiedenfarbigem Sand gefertigt. Dabei arbeiten oft mehrere Personen parallel an dem Bildprojekt, welches üblicherweise an einem Tag erstellt und auch wieder weggeräumt wird. Auch in diesem Unterrichtsvorschlag geht es darum, ein Sandmandala in vereinfachter Form anzufertigen und es im Anschluss gemeinsam aufzulösen. Dabei erkennen die Lernenden, dass Vieles, wie auch das Sandmandala, vergänglich ist, aber die Erfahrung der Zusammenarbeit und der Partnerschaft erhalten bleibt.

ABLAUF
PHASE 1
10 Minuten
Einstieg

Idealerweise wird diese Unterrichtseinheit in einem größeren Raum durchgeführt, bei dem Tische und Sessel an den Rand gestellt werden. Den Lernenden werden unterschiedliche, ausgedruckte Mandala-Vorlagen zur Verfügung gestellt. Anschließend teilen sich die Lernenden in Gruppen von zwei bis drei Personen auf, wählen sich eine Vorlage aus und suchen sich am Boden einen Platz für ihre Gruppe. Jede Gruppe bekommt nun Materialien ausgeteilt: verschiedenfärbigen Sand in drei Bechern nach Farbe aufgeteilt, Essstäbchen, Lineale, Mini-Trichter, Löffel etc.

PHASE 2
60 Minuten
Erarbeitung

Nun wird die Aufgabe von der Lehrperson erklärt: Die Gruppe soll in Zusammenarbeit das Mandala mit Sand „ausmalen“. Dabei kann der Sand vorsichtig durch den Trichter geschüttet werden (mit Zuhalten des Trichterlochs kann reguliert werden) und mit Linealen und Stäbchen in Form gebracht werden. Die Lernenden haben dafür ausreichend Zeit und können sich während des Prozesses in Flüstersprache unterhalten und abstimmen. Währenddessen kann im Hintergrund meditative Musik abgespielt werden. Wenn das Mandala vervollständigt wurde, werden alle Hilfsmittel beiseitegelegt. Die Schüler:innen jeder Gruppe setzen sich im Schneidersitz rund um das fertige Mandala und sehen es an. Dabei liest die Lehrperson nacheinander (mit ausreichend Zeit dazwischen) Reflexionsfragen vor, die die Lernenden für sich im Stillen beantworten sollen:

  • Wie war es in der Gruppe gemeinsam etwas zu schaffen?
  • Was hat dir an der Teamarbeit gefallen?
  • Welche Gefühle sind in dir hervorgekommen?
  • Was hast du dir beim gemeinsamen Arbeiten gedacht?
  • Was denkst du über das fertige Mandala?
PHASE 3
10 Minuten
Abschluss

Nach der Reflexionsrunde leitet die Lehrperson den nächsten Schritt ein: die gemeinsame Auflösung des Mandalas. Dafür bekommt jede Gruppe einen Pinsel (z.B. Fächerpinsel oder Malerpinsel). Gemeinsam wird der Sand auf dem A3 Blatt, welches die Umrisse des Mandalas abbildet, verwischt – es entsteht ein buntes Sandgemisch. Idealerweise wird der Sand nicht vom Blatt herunter gewischt, sodass der bunte Sand im Anschluss in das Schraubglas geleert werden kann (dafür Blatt vorsichtig zusammen rollen und Sand in das Glas gleiten lassen). Nachdem dieser Schritt abgeschlossen ist, legen die Lernenden wieder alles bei Seite und konzentrieren sich auf die Reflexionsfragen, welche die Lehrperson stellt:

  • Wie war es für dich, als du erfahren hast, dass das Mandala zusammengekehrt wird?
  • Hättest du das Mandala lieber erhalten?
  • Was ist am Ende übrig geblieben?
  • Wie sieht der vermischte Sand aus?
  • Welche Erinnerungen an das gemeinsame Arbeiten nimmst du dir mit?

Nachdem die Lernenden Zeit hatten, diese Reflexionsfragen im Stillen zu beantworten, wird das Plenum eröffnet. Nun haben die Lernenden die Möglichkeit ihre Gedanken mit allen zu teilen.
Der letzte Schritt ist noch einmal in die Kleingruppen zusammen zu finden und das Schraubglas mit dem bunten Sand darin, zu verzieren. Dafür können die Klebeetiketten und bunte Stifte verwendet werden. Die Lehrperson teilt den Lernenden mit, dass sie kleine Symbole, aber auch Schlagworte und sonstige kreative Formen auf die Klebeetiketten zeichnen können.
Optional: Die fertigen Gläser können anschließend im Klassenraum oder im Schulgebäude nach Absprache mit der Schulleitung aufgestellt und als Dekoration verwendet werden.

Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage zusammen zu arbeiten.
Die Lernenden lernen sich untereinander abzustimmen.
Die Lernenden bekommen ein Gefühl für Vergänglichkeit.
Die Lernenden schulen ihre feinmotorischen Fähigkeiten.

Quellen

Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2019)