Nicht ein konkretes Ergebnis steht im Mittelpunkt, sondern die Kommunikation in einer ansprechenden Atmosphäre – in Kaffeehausatmosphäre eben. Sequenzen im Plenum wechseln sich mit Sequenzen der Diskussion in Kleingruppen ab. Und mitgeschrieben wird am Tischtuch!

Das Setting dieser Methode ähnelt sehr der Atmosphäre in einem Kaffeehaus. Tische werden locker im Raum verteilt. Die Zahl der Tische ist der Anzahl der Teilnehmer:innen angepasst, sodass pro Tisch 3 bis 6 Personen Platz nehmen können. Um zu vermeiden, dass ein Tisch leer bleibt, sollten keinesfalls zu viele Tische bzw. Sessel zur Verfügung stehen. Die Tische sind entweder mit Papier überzogen oder einfach mit einer Papiertischdecke bedeckt. Verschiedenfärbige Stifte laden dazu ein, Diskussionsbeiträge und neue Ideen aufzuschreiben. Zusätzlich wird jedem Tisch gut sichtbar eine bestimmte Fragestellung zugeteilt. Kaffee und andere Getränke anzubieten, verstärkt den Kaffeehausflair.

Gastgeber:innen bitten zu Tisch

Zu Beginn des World Cafés bitten die Veranstalter:innen jeweils eine Person pro Tisch, als Gastgeber:in zu fungieren. Die Gastgeber:innen haben die Aufgabe neue Gäste zu begrüßen und ihnen die wichtigsten Ideen, Themen und Fragen der vorherigen Gesprächsrunde mitzuteilen. Sie sind die einzigen, die den Tisch während der gesamten Veranstaltung nicht verlassen.

Die Personen an einem Tisch bilden die Diskussionsgruppe für diesen Tisch. Sie schreiben ihre Gedankengänge und Ergebnisse direkt auf die Tischdecke – nicht klar strukturiert in Zeilen untereinander, sondern kunterbunt und kreuz und quer – so ergibt sich am Schluss ein spontanes Bild der Vielfalt. Nach etwa 20 bis 30 Minuten werden die Teilnehmer:innen aufgefordert, die Diskussion zu beenden und sich an einen anderen Tisch zu begeben. Die bestehende Gruppe soll sich dabei wieder trennen, damit an jedem Tisch andere Diskussionspartner:innen zusammenkommen. Nur die Gastgeber:innen bleiben an ihrem Tisch und heißen die neuen Diskutant:innen willkommen.

Das World Café ist die Methode der Wahl, wenn zum Beispiel

  • ein bestimmter Input verarbeitet werden soll
  • erwünscht ist, dass „alle mit allen reden“ und „alle zusammen denken“
  • die Innovationskraft und das Wissen einer Gruppe genutzt werden sollen
  • ein Thema aus unterschiedlichen Sichtweisen bearbeitet und betrachtet werden soll

Ideen werden vernetzt

Der Ablauf eines World Cafés ist unterteilt in Phasen der Gruppenarbeit und Phasen im Plenum, in der die Gastgeber:innen dann entweder eine Zwischenbilanz abgeben oder eine Zusammenfassung präsentieren. So erlangen alle einen Überblick über die Schwerpunkte der einzelnen Tischrunden.

Die Ideen der einzelnen Teilnehmer:innen werden vernetzt. Durch den Wechsel der Personen kommt es immer wieder zu neuem Input und das bisher Erarbeitete wird bei jedem Wechsel erweitert.

Allgemeine Informationen

Dauer: 1 – 3 Stunden
Gruppengröße: mehr als 20
Moderator: ja
Technischer Aufwand: gering