© Christoph Rossmeissl


Diese Methode ist  ein  sehr  einfaches,  aber  effizientes  Spiel,  welches  zu einem  positiven  Gemeinschaftsgefühl  der  Gruppe  beitragen  kann.  Das  Spiel funktioniert  wie  „Donner,  Wetter,  Blitz“,  nur  dass  die  Lernenden  hier  überlegen, wie sie der Lehrperson eine Keule „stehlen“ und unbemerkt hinter die Ziellinie bringen können. Um dies zu schaffen ist das Zusammenarbeiten aller Beteiligten gefragt. Spaß und Spannung ist für alle Lernenden garantiert und ganz nebenbei wird aus einem Haufen Kinder eine Gruppe.

ABLAUF
PHASE 1
5 Minuten
Einstieg

In einem Kreis stehend erklärt die Lehrperson den Lernenden die Regeln des Spiels. Das Spiel kann nur funktionieren, wenn die Regeln genau eingehalten werden. Die Lernenden können die Aufgabe nur meistern, wenn sie zusammenarbeiten.

PHASE 2
20 Minuten
Erarbeitung

Bevor das Spiel startet, wird das Spielfeld aufgebaut. Eine Linie wird definiert, hinter der sich die Lernenden aufstellen (siehe Grafik). In einer Distanz von etwa 10 m (je größer die Distanz, desto schwieriger) wird ein Punkt markiert auf den die Keule gelegt wird. Hier nimmt auch die Lehrperson Platz – mit dem Rücken zur Startlinie, die Keule hinter sich liegend. Ist die Ausgangsposition eingenommen, startet das Spiel. Ziel ist es, die Keule zu stehlen und unbemerkt hinter die Startlinie zu bringen. Die Lernenden können sich vor Spielbeginn kurz beraten, welche Strategie sie verfolgen.

  • Die Lehrperson ruft laut, mit dem Rücken zu den Lernenden stehend „Wo ist die Keule?“ Hier kann die Lehrperson den Spielverlauf noch positiv beeinflussen, indem sie anfangs langsam spricht und später schneller.
  • Währenddessen dürfen die Lernenden in Richtung der Keule laufen.
  • Sobald die Lehrperson mit ihrem Satz fertig ist, dreht sie sich um. Zu diesem Zeitpunkt darf sich niemand der Lernenden mehr bewegen (je strenger man am Anfang ist, umso größer ist das Erfolgserlebnis am Ende). Auch Lachen und Zucken zählt hierbei als Bewegung. Wer sich bewegt, wird hinter die Startlinie zurückgeschickt. Liegt die Keule noch auf ihrem Platz, dreht sich die Lehrperson nun um und ruft erneut ihre Frage.
  • Befindet sich die Keule nicht mehr auf ihrem Platz, weil sie von den Lernenden gestohlen wurde, darf die Lehrperson einen Tipp abgeben, wer von den Lernenden sie gerade hat. Tippt sie richtig, kommt die Keule wieder an ihren ursprünglichen Platz und der:die Träger:in hinter die Startlinie. Die anderen bleiben stehen und dürfen sich nicht bewegen. Tippt die Lehrperson falsch (Lernende zeigen leere Hände), geht das Spiel normal weiter bis die Keule hinter die Startlinie gebracht wurde.

ACHTUNG: Einige wichtige Regeln machen die Aufgabe zur Herausforderung. Es ist nicht erlaubt die Keule zu werfen oder zu treten. Es darf immer nur eine Person ihre Hände auf der Keule haben. Die Keule darf nicht in irgendeiner Form an einem Kleidungsstück befestigt werden (wenn sie losgelassen wird, fällt sie zu Boden). Um die Aufgabe zu schaffen, muss die Gruppe geschickt kooperieren, ablenken und täuschen.

PHASE 3
5 Minuten
Abschluss

Zum Abschluss kann man mit den Lernenden ihre Strategie beleuchten.

  • Wie haben sie es geschafft, die Keule hinter die Startlinie zu bringen?
  • Woran hat es gelegen, dass sie es nicht geschafft haben?
  • Hat sich ihre Strategie im Laufe des Spiels verändert?
  • Was haben sie als schwierig empfunden?
  • Wie hat die Zusammenarbeit in der Gruppe funktioniert?
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage, eine Strategie zu entwickeln und diese als Team umzusetzen.
Die Lernenden sind fähig, gemeinsam als Gruppe eine Aufgabe zu lösen.
Die Lernenden sind in der Lage, ein Erfolgserlebnis als Gruppe zu teilen.

Quellen

Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2016): the BOX. Innovative Stundenbilder für zwischendurch. Wien: Eigenverlag.