Diese Methode beschäftigt sich auf kindgerechte Art und Weise mit dem Klimawandel und möglichen Auswirkungen, wobei vor allem der Eisbär als betroffenes Lebewesen exemplarisch dargestellt wird. In mehreren aktiven Spielen und Übungen nähern sich die Lernenden diesem Thema und finden gemeinsam Wege, wie sie selbst zum Klimaschutz beitragen können.
Als Einstieg wird den Lernenden ein Video von youknow gezeigt. Das Video erklärt einige Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels auf kindgerechte Art und Weise.
Gemeinsam wird mit den Kindern das Video reflektiert und zusammengefasst.
Mögliche Fragen dafür wären:
- Was hast du im Video gesehen?
- Was denkst du dazu?
- Was ist dir neu?
- Was wusstest du schon?
- Was hat dich beeindruckt?
- Was ist der Klimawandel?
- Was ist der Unterschied zwischen Wetter und Klima?
- Was ist der Treibhauseffekt?
Aussagen der Kinder werden von der Lehrperson an der Tafel festgehalten.
Anschließend stellen sich alle Personen in einem Kreis auf. Eine Person beginnt und klatscht einmal in die Hände. Der Reihe nach klatscht nun nacheinander jede Person einmal in die Hände. Sobald jemand zweimal in die Hände klatscht und das Wort „Klimawandel“ dabei sagt, wird die Richtung gewechselt. Zu Beginn kann das Klatschen langsam weitergegeben werden, am Ende sollen die Lernenden jedoch so schnell wie möglich klatschen und auf einen Richtungswechsel reagieren.
Danach werden die Lernenden nach ihren Empfindungen gefragt. Wie war dieses Spiel für dich? Wie hat sich die Schwierigkeit zu reagieren verändert, wenn das Klatschen schneller wurde?
Die Lehrperson weist die Lernenden darauf hin, dass auch Tiere und Pflanzen größere Probleme haben, wenn Veränderungen in der Umwelt schnell statt langsam passieren. Schreitet der Klimawandel also schneller fort, so haben Lebewesen größere Schwierigkeiten sich anzupassen.
Der Verlust von Lebensraum wird den Lernenden mit der nächsten Übung verdeutlicht. Zusammen wird eine große Eisplatte anhand von Zeitungspapier (etwa 50 Stück) aufgelegt. Die Anzahl des Zeitungspapiers kann je nach Gruppengröße variieren. Danach werden die Lernenden zu Eisbären und sammeln sich alle auf der Eisplatte (Zeitungspapier). Die Eisbären können sich vorsichtig auf dem Zeitungspapier bewegen. Währenddessen liest die Lehrperson eine Geschichte (M01) vor, in der das Klima immer wärmer wird und die Eisplatten über die Jahre weiter schmelzen. Zur Verdeutlichung reißt die Lehrperson immer wieder Stücke vom Zeitungspapier ab (Eisplatten schmelzen). Somit haben die Lernenden im Laufe der Zeit weniger Platz auf der Eisplatte und müssen immer näher zusammenrücken.
Am Ende der Geschichte legen die Lernenden ihre Rollen als Eisbär wieder ab und das Erlebte wird gemeinsam reflektiert:
Wie hast du dich bei dieser Übung gefühlt?
Hattest du ausreichend Platz, um dich zu bewegen und Fische/Robben zu fangen?
Was würdest du dir als Eisbär wünschen?
Nach dieser Übung werden Möglichkeiten gesammelt, wie man sich klima- und umweltfreundlicher im Alltag verhalten kann. Jedes Kind schreibt eigene Ideen auf, was es selbst jeden Tag tun kann, um anderen Lebewesen, wie etwa Eisbären, zu helfen. Jede Idee wird auf einem eigenen Klebezettel festgehalten. Die gesammelten Ideen aller Kinder werden nach etwa fünf Minuten im Plenum vorgestellt und auf einem großen Plakat festgeklebt und gesammelt. Die Ideen werden gemeinsam durchbesprochen und die Lehrperson kann mögliche weitere alternative Handlungsmöglichkeiten (M02) vorschlagen.
Als Abschluss folgt eine kurze Impulsreflexion. Die Lernenden beantworten mit einem Satz folgende Frage: Worauf möchtest du dich in nächster Zeit konzentrieren – was wirst du versuchen, in nächster Zeit umzusetzen?
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden erkennen Auswirkungen des Klimawandels auf andere Lebewesen.
Die Lernenden erkennen die Notwendigkeit zum Klimaschutz.
Die Lernenden können alternative Handlungsmöglichkeiten zum Schutz der Umwelt benennen.
Konnex zum Lehrplan
Die eigene Verantwortung gegenüber der Natur allmählich erkennen: Umweltbewusst handeln; Umweltverschmutzung im eigenen Bereich vermeiden
Erste Einsichten in einfache ökologische Zusammenhänge gewinnen: Störung von natürlichen und naturnahen Lebensräumen durch den Menschen; Möglichkeiten verbesserter Lebensbedingungen für Tiere
Verständnis über die ökologischen Auswirkungen menschlichen Handelns gewinnen: dabei die Erkenntnis gewinnen, dass der Mensch die Natur behutsam nutzen, sie aber auch stören und zerstören kann; die Notwendigkeit von Gesetzen und Maßnahmen zur Erhaltung der Natur verstehen
Sich umweltgerecht verhalten: Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf Natur und Umwelt erfassen und Folgen von Fehlverhalten (z.B. Verschmutzen, Lärmen, Verbrauchen von Energie) abschätzen und aus diesem Verständnis entsprechend handeln; Aus dem Wissen um die hohe Verantwortung jedes Einzelnen der Natur und Umwelt gegenüber selbst zu umweltbewusstem Verhalten gelangen
Quellen
Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2020) angelehnt an die Methode „Eisscholle“ www.kinderpolitik.de/component/methoden/?ID=30
Foto: https://www.ecolife.zone