Diese Methode beschäftigt sich mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen, da er eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist. Durch eine anfängliche Übung können die Lernenden ihre Assoziationen zu diesem Thema verbalisieren. Anschließend bringen sie ihre eigenen Erfahrungen und ihr eigenes Wissen zum Thema ein und gemeinsam werden durch eine aktive und kurzweilige Methode mehrere Lösungsvorschläge zum Klimaschutz gesammelt.
Für den Einstieg bilden die Lernenden einen offenen Kreis. Am „Kopf“ dieses Kreises werden drei Sessel nebeneinander aufgestellt. Anschließend fragt die Lehrperson, welcher Begriff/welche Assoziation einfällt, wenn die Lernenden an „Klimawandel“ denken. Die erste freiwillige Person setzt sich auf den mittleren leeren Sessel und nennt ihre Assoziation. Nun sind schnelle Assoziationen der anderen Teilnehmenden gefragt. Wem eine passende Assoziation zum genannten Begriff der ersten Person einfällt, spurtet zu einem der beiden leeren Sessel und sagt die eigene Assoziation. Wenn alle drei Sessel besetzt sind, entscheidet sich die mittlere Person für einen der beiden anderen Begriffe und nimmt diese Person wieder zurück in den Kreis. Die am „Kopf“ sitzende Person setzt sich nun auf den mittleren Sessel und wiederholt nochmals die eigene Assoziation. Nun sind wieder die anderen Teilnehmenden gefragt, neue Begriffe dazu zu nennen. Nach etwa zehn Minuten stoppt die Lehrperson das Spiel.
Anschließend an die Assoziationsübung wird im Plenum das Thema Klimawandel diskutiert. Die Lernenden bringen ihr bereits vorhandenes Wissen ein und die Lehrperson kann gegebenenfalls Informationen ergänzen (M01).
Mögliche Fragen für die Auseinandersetzung können sein:
- Was ist der Klimawandel?
- Welche Folgen und Auswirkungen hat der Klimawandel (Mensch – Tier – Umwelt)?
- Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter?
- Was ist der natürliche Treibhauseffekt?
- Was ist der anthropogene Treibhauseffekt?
- Durch welche Aktivitäten verursacht der Mensch Treibhausgase?
Nun setzen sich die Lernenden in Gruppen damit auseinander, was jede:r Einzelne zum Klima- und Umweltschutz beitragen kann. Gemeinsam werden verschiedene Handlungsmöglichkeiten und Lösungen gesucht. Dafür teilen sich die Lernenden in fünf Gruppen zu je 5 Personen. Jede Gruppe erhält ein Arbeitsblatt (M02) – am besten auf A3 ausgedruckt. Auf diesem Blatt werden nun drei unterschiedliche Ideen (pro Spalte eine Idee) festgehalten. Dafür hat jede Gruppe exakt 5 Minuten Zeit. Danach wird das eigene Arbeitsblatt an die nächste Gruppe weitergegeben. Nun werden die bereits niedergeschriebenen Ideen aufgegriffen und in der nächsten Zeile ergänzt bzw. weiterentwickelt. Sollte dies für die Lerngruppe zu schwierig sein, können auch drei neue Ideen in die nächste Zeile geschrieben werden. Jeweils nach Ablauf von 5 Minuten wird das Arbeitsblatt an die nächste Gruppe weitergegeben, sodass jede Gruppe auf jedes Blatt Ideen ergänzt hat.
Im Anschluss werden die entstandenen Ideen gesichtet. Dafür werden alle Arbeitsblätter im Raum verteilt. Die Lernenden erhalten jeweils 3 Klebepunkte und befestigen diese bei ihrer persönlichen Lieblingsidee.
Nach Betrachtung der Arbeitsblätter haben die Lernenden die Möglichkeit, ihre Meinungen zu manchen Ideen zu äußern. Vor- und Nachteile unterschiedlicher Ideen können gemeinsam erörtert werden. Abschließend benennen Freiwillige Ideen, welche sie ab dem aktuellen Tag versuchen umzusetzen bzw. weiterentwickeln möchten.
Besondere Hinweise
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden kennen grundlegende Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels.
Die Lernenden erarbeiten in Gruppen gemeinsam Ideen.
Die Lernenden lassen sich inspirieren und entwickeln Ideen weiter.
Konnex zum Lehrplan
Die Schülerinnen und Schüler sollen die Abhängigkeit der Menschen von Natur und Umwelt begreifen und Wissen, Fähigkeiten/Fertigkeiten erwerben, die sie für einen umweltbewussten, nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen motivieren und befähigen (ökologische Handlungskompetenz)
Die Schülerinnen und Schüler sollen positive Emotionen für Natur und Umwelt entwickeln.
Geografie und Wirtschaftskunde:
Einsehen, dass Rohstoffe und Energieträger auf der Erde ungleichmäßig verteilt und begrenzt vorhanden sind und dass ihre Nutzung oft die Umwelt belastet.
Erfassen der Auswirkungen von Betrieben und Produktionsprozessen auf die Umwelt.
Die Verantwortung der Menschen für die „Eine Erde“ erkennen.
Quellen
Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2020) angelehnt an die 6-3-5-Methode von Bernd Rohrbach