
Zwei Lernenden stellen sich einander gegenüber im Abstand von ca. sechs Metern auf. Die anderen Klassenkolleg*innen sind BeobachterInnen. Ein*e Schüler*in geht auf die stehende Person zu, bis diese sie*ihn mit einem klaren „Stopp“ zum Stehenbleiben auffordert. Die stehende Person hat die Aufgabe, ihre persönliche Nähegrenze zu er spüren und diese Grenze zu zeigen.Geht es noch ein Stück näher? Oder ist mir der Abstand schon zu gering?
- Wie haben sich die Partner*innen gefühlt?
- Wie war die Annäherung (langsam, schnell, freundlich, aggressiv, lustig, entspannt, spannungsvoll, mit oder ohne Blickkontakt etc.)?
- Wie groß ist das Abgrenzungsbedürfnis, eventuell welche Qualität hat sie?
- Ist es der abgrenzenden Person leicht gefallen, „Stopp“ zu sagen?
- Hat die aktive Person die Grenze akzeptiert?
Zuerst sind die Akteur*innen an der Reihe, dann dürfen auch die Beobachter*innen ihre Eindrücke einbringen. Wenn die Aktion gut sichtbar wird, kommt das nächste freiwillige Paar an die Reihe.
Wenn alle, die teilnehmen wollten, an der Reihe waren, sollte verglichen und zusammengefasst werden. Oft gibt es noch Wünsche nach einem zweiten Versuch oder einer anderen Paarung. Die Übung kann so lange fortgesetzt werden, wie alle Spaß daran haben und noch neue Aspekte gewonnen werden. In den meisten Fällen liegt der Respektabstand bei einer Armlänge (der*die sich Nähernde soll mich mit gestrecktem Arm noch nicht erreichen können), dieser kann aber stark variieren, auch Umarmungen kommen vor.
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Teilnehmenden nehmen die Grenzen anderer Personen wahr.
Die Teilnehmenden respektieren die Grenzen anderer Personen.
Konnex zum Lehrplan
Quellen
Nationalparks Austria Öffentlichkeitsarbeit 2012-2014 (2014): durch.blick.kontakt. Die österreichischen Nationalparks im Unterricht. Wien: Eigenverlag.