Sprachliche Vielfalt ist in jeder Hinsicht eine Bereicherung. Sie ist von kulturellem und gesellschaftlichem Wert und ein zentraler Aspekt der eigenen Identität. Im Mittelpunkt dieser Einheit steht die Wertschätzung aller Sprachen – urteilen und werten nimmt ab, wenn jede Sprache als gleichberechtigt und wertvoll erlebt wird. So kann beispielsweise der eigene Sprachschatz erweitert werden und Wertschätzung für die unterschiedlichen Sprachkenntnisse und kulturellen Hintergründe von Klassenmitgliedern und anderen Mitmenschen entstehen.
Als Einstieg ins Thema Sprachen werden im Plenum folgende Fragen besprochen:
- Welche Sprachen kennt ihr?
- Sprecht ihr oder jemand in eurer Familie andere Sprachen?
- Wart ihr schon einmal in einem Land, wo eine andere Sprache gesprochen wird?
- Welche Sprache möchtet ihr gerne lernen? Warum möchtet ihr diese Sprache lernen?
- Fallen euch Situationen/Momente ein, in denen ihr aufgrund der Sprache nicht sagen konntet, was ihr eigentlich wolltet?
- Wie kann man sich verständigen, wenn man nicht die gleiche Sprache spricht (z. B. um zu erklären, dass man hungrig ist oder dass das Essen sehr gut war etc.)?
Die Lehrperson notiert die Wortmeldungen der Kinder an der Tafel.
Anschließend wird Sprachen-Bingo gespielt. Dafür wird das Arbeitsblatt M18 ausgeteilt (Hinweis: das Arbeitsblatt kann je nach Schwierigkeitsgrad bzw. Sprachen, die in der Klasse gesprochen werden, adaptiert werden).
Sobald die Lehrperson das Startsignal gibt, bewegen sich die Lernenden im (Klassen)Raum und versuchen möglichst schnell andere Kinder ausfindig zu machen, welche die Fragen auf dem Arbeitsblatt beantworten können. Sobald man eine Person gefunden hat, die eine Frage beantworten kann, soll diese ihre Namen ins jeweilige Kästchen schreiben. Die erste Person, die zu jeder Frage eine Person gefunden und somit in jedem Kästchen eine Unterschrift hat, hat gewonnen und ruft „Sprachen-Bingo!“
Die Lernenden nehmen wieder Platz und gemeinsam werden die Antworten verglichen (siehe M19). Der:die Gewinner:in liest der Reihe nach die Fragen vor und die Person, die im Kästchen unterschrieben hat, wird aufgefordert die Antwort bekannt zu geben. Die Antworten, wenn nicht schon vorhanden, werden von den Lernenden auf dem Arbeitsblatt notiert. Falsche Antworten werden von der Lehrperson korrigiert.
Anschließend nutzt die Lehrperson M20, um gemeinsam mit den Lernenden jene Länder zu suchen und zu markieren, in denen die Sprachen der Klasse gesprochen werden. Die Länder können mit bunten Stiften oder Stecknadeln markiert werden.
Außerdem werden von der Lehrperson Globen und Atlanten zur Verfügung gestellt. Die fertige Weltkarte kann anschließend in der Klasse aufgehängt werden.
Ausblick: Die Lehrperson kann die Lernenden dazu ermutigen, Familie und Bekanntenkreis nach Reimen, Gedichten oder Liedern in einer anderen Sprache zu fragen und diese in der nächsten Einheit zu dem Thema mitzunehmen.
M20 - Weltkarte
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage sprachliche Vielfalt zu reflektieren.
Die Lernenden sind in der Lage sich auf einer Weltkarte zu orientieren.
Quellen
Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2016): the BOX. Stundenbilder für zwischendurch. Wien: Eigenverlag.