
In diesem Umsetzungsvorschlag schlüpfen die Lernenden in die Rolle einer Forscherin bzw. eines Forschers. Mithilfe eines Informationsblattes werden wichtige Begriffe der Forschung wie Hypothese, Methoden, Daten und Wissenslücken besprochen. Anschließend formulieren die Jugendlichen eigenständig Forschungsfragen und überlegen sich in Form eines Forschungskreislaufs, wie diese beantwortet werden könnten.
Zu Beginn wird zu den Fragen „Was macht Forschung aus?“ bzw. „Was wissen wir schon über Forschung?“ mit der Sitznachbarin bzw. dem Sitznachbarn ein Perspektivendiagramm (M14-1) erstellt. Die Lernenden aktivieren dabei ihr bereits vorhandenes Wissen zu Themen wie Wissenschaft und Forschung anhand von folgenden Leitfragen:
• Was möchte ich über das Thema wissen?
• Welche negativen Erwartungen habe ich?
• Welche positiven Erwartungen habe ich?
• Was weiß ich schon über das Thema?
Danach lesen sich die Lernenden in einer Einzelarbeit das Infoblatt (M14-2) durch und notieren Unklarheiten. Der Forschungskreislauf wird danach im Plenum besprochen. Wichtig ist dabei, dass sich die Lehrperson davor selbst mit den Unterlagen auseinandersetzt und ihr Wissen zu Forschungsarbeit aktiviert.
Variante: Wurde die oben erwähnte Variante gewählt, stellen die Gruppen nun ihre Forschungskreisläufe vor und besprechen diese im Plenum. Auch hier können die Vor- und Nachteile sowie Grenzen der Vorgangsweise diskutiert werden.
Anschließend machen sich die Lernenden auf dem Arbeitsblatt (M14-3) Notizen, was sie Neues gelernt haben und teilen ihre Lernerfahrungen in einer abschließenden Blitzlichtrunde miteinander.
Besondere Hinweise
Dieser Umsetzungsvorschlag lässt sich gut mit dem Umsetzungsvorschlag „Fast Food für alle“ kombinieren.
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage einen Forschungskreislauf anhand eines Beispiels zu beschreiben.
Die Lernenden sind in der Lage qualitative und quantitative Daten zu unterscheiden.
Die Lernenden sind in der Lage wichtige Begriffe in der Forschung richtig zuzuordnen.
Konnex zum Lehrplan
Informationen alleine oder in Teamarbeit finden, aufnehmen, verarbeiten und vermitteln.
Mathematik
Natur und Technik: Die Mathematik stellt eine Fülle von Methoden zur Verfügung, mit denen Probleme bearbeitbar werden.
Kreativität und Gestaltung: Mathematik besitzt neben der deduktiven auch eine induktive Seite. Vor allem das Experimentieren im Rahmen der Bearbeitung neuer Aufgaben und Probleme macht diese Seite sichtbar, bei der Kreativität und Einfallsreichtum gefördert werden.
Interpretierend-dokumentierendes Arbeiten umfasst alle Aktivitäten, die mit der Übersetzung mathematischer Darstellungen, Zusammenhänge und Sachverhalte in die Alltagssprache sowie der Deutung und Dokumentation von Ergebnissen zu tun haben.
Physik
Experimentieren und Erkenntnisgewinnung: In diesem Bereich erwerben Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit physikalischen Arbeitsweisen.
Zu Fragestellungen eine passende Untersuchung oder ein Experiment planen, durchführen und protokollieren
Bei Experimenten Daten aufnehmen und analysieren (ordnen, vergleichen, messen, Abhängigkeiten feststellen, Zuverlässigkeit einschätzen)
Daten durch mathematische und physikalische Modelle abbilden und interpretieren
Biologie und Umweltkunde
Aneignen von Fachwissen
Selbstständiger Erkenntnisgewinn mittels Beobachtung und Experiment
Anwendung des Wissens und der Erkenntnisse, im gesellschaftlichen Diskurs Standpunkte begründen und im Alltag reflektiert handeln
Quellen
FH JOANNEUM Graz in Zusammenarbeit mit Umweltdachverband gGmbH (2019): Praxismappe - Jugendliche entwickeln Lebensmittelprodukte