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Die Umwelt wird durch hohe Massen Müll und falsche Müllentsorgung belastet. In diesem kurzen Projekt werden die Lernenden mit dem Thema Mülltrennung und Recycling konfrontiert. In mehreren Übungen wird den Lernenden das Zusammenspiel von Natur und Abfall spielerisch erklärt und sie werden auf Müllvermeidung aufmerksam gemacht.

ABLAUF
PHASE 1
- Minuten
Vorbereitung

Einige Tage vor Projektbeginn werden die Eltern persönlich und anhand eines Aushanges an der Elterntafel gebeten „Abfall“ mitzubringen. Dieser muss allerdings gereinigt und ungefährlich (ungiftig, keine Verletzungsgefahr) sein. Über die Tage verteilt werden die Kinder indirekt auf das Projekt vorbereitet. Die ersten Müllarten werden benannt und die Kinder werden beiläufig mit richtiger Mülltrennung konfrontiert.

Beispiele:
Schau mal, hier liegt ein Taschentuch auf dem Boden. Das gehört in den Restmüll.
Wenn du die Banane fertig gegessen hast, kannst du die Schale in die Biotonne geben.
Den Papierschnipsel kannst du gleich in den Papierkorb geben.

Wenn die Müllabführ regelmäßig vorbeifährt kann man diese auch „grüßen“ und die Kinder auf die Größe der Müllabfuhr aufmerksam machen.

Unterlagen und Infomaterial können beispielsweise auf der Website der Abfallwirtschaft Steiermark gesucht werden.

Weiterführende Links:
PHASE 2
10 Minuten
Einstieg

Der grüne Teppich wird ausgelegt und dient als Wiese. Die Deko-Blumen werden darauf verteilt. Anschließend wird mitgebrachter Abfall auf den Teppich gelegt und einige Blumen damit verdeckt. Neben dem Gemeinschaftskreis sind die einzelnen Mülltonnen sowie die entsprechenden Symbolkärtchen. Der CD-Player mit Musik (Müllhalde und Müllgeräusche) läuft. Die Kinder kommen in den Kreis und können sich einen Platz suchen.
Sie sollen sich die Wiese anschauen und erzählen, was sie sehen bzw. hören können.

Ziel ist es mit den Kindern zu philosophieren:

  • Ist es in Ordnung, wenn der Müll in der Natur liegt?
  • Ist es viel Müll?
  • Kann man den Müll entsorgen?
  • Kann man Müll vermeiden?
PHASE 3
20 Minuten
Mülltrennung

Nachdem mit den Kindern über das Thema „Abfall“ gesprochen wurde geht es nun darum, den Müll richtig zu trennen. Dafür dürfen die Kinder die verschiedenen Mülltonnen holen und vor sich stellen. Jede Mülltonne bekommt ein eigenes Müllsymbol. Die Kinder können sehen, in welche Tonne welcher Müll kommt. (Unterstützend dazu gibt es die Mülltafel – Website Abfallwirtschaft)
Nun bekommen die Kinder den Auftrag, die (Teppich-)Wiese vom Müll zu befreien. Die Kinder dürfen sich der Reihe nach ein Müllstück vom Teppich holen. Gemeinsam wird dann entschieden, in welche Mülltonne dieser Abfall gehört. Am Ende der Mülltrennung/des Recycelns sehen die Kinder, dass die Wiese wieder sauber ist und die Blumen blühen können. Jetzt wird die Musik vom CD-Player auf Naturgeräusche umgestellt. Jedes Kind kann sich nun aus dem Korb ein Deko-Tier (Biene, Schmetterling, …) aussuchen und auf eine Blume setzen. Die Mülltonnen werden in der Gruppe aufgestellt.

PHASE 4
20 Minuten
Vertiefung

Die Kinder kommen mit in den Essraum. Dort steht bereits ein Lebensmitteleinkauf auf dem Tisch bereit. Die Kinder packen nun alle Lebensmittel aus und trennen verpackte und unverpackte Lebensmittel voneinander.
Danach wird gemeinsam verglichen, ob es mehr verpackte oder unverpackte Lebensmittel auf dem Tisch gibt.
Anschließend werden alle verpackten Lebensmittel ausgepackt und der Müll auf einem Fleck gesammelt. Dieser gesammelte Müll wird im Plenum unter die Lupe genommen und die Kinder diskutieren, welche Art von Müll bei den Verpackungen der Lebensmittel vorkommt.
Dann wird gemeinsam mit den Kindern überlegt, welche Möglichkeiten es gibt, um Verpackungsmaterial zu verringern (z. B. unverpackte Lebensmittel kaufen, eigene Sackerl zum Einkaufen mitnehmen, verpackungsfreie Geschäfte aufsuchen, selbst Gemüse anbauen).

Am Ende wird der Müll richtig getrennt und die Kinder erhalten die Aufgabe, auch zu Hause den Einkauf genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie werden dazu ermutigt, die Eltern auf unverpackte Lebensmittel aufmerksam zu machen und somit Verpackungsmaterial einzusparen. Damit können auch die Eltern ins Boot geholt werden, welche schließlich Vorbilder für die Kinder sind und auch dementsprechend handeln sollten.

Als zusätzliches Angebot können folgende Übungen variabel umgesetzt werden (wobei zusätzliche Zeit notwendig ist):

Downloads für diese Phase:
Alternatives Angebot - Forscherecke
Alternatives Angebot - Kreativangebot
Alternatives Angebot - Hochbeet gestalten
Alternatives Angebot - Gemeinsame Jause
PHASE 5
10 Minuten
Reflexion

Als Abschluss werden die erlernten Inhalte gemeinsam mit den Kindern zusammengefasst. Die Kinder haben nun die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Empfinden mit der Gruppe zu teilen.

  • Was hat dich überrascht?
  • Was hat dir besonders gut gefallen?
  • Was hat dir wenig Spaß gemacht?
  • Wie möchtest du Müll vermeiden?
Besondere Hinweise
Das Projekt beinhaltet verschiedene Angebote. Die Methoden können entsprechend dem Alter der Lerngruppe angepasst werden. Dadurch kann das Projekt passend heruntergebrochen werden und die Inhalte adäquat erarbeitet werden.

Die Mülltrennung wird nicht in allen Bundesländern Österreichs gleich gehandhabt. Die Informationen müssen entsprechend der eigenen Region angepasst werden!
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden kennen unterschiedliche Abfallarten.
Die Lernenden können den Abfall richtig trennen.
Die Lernenden wissen, was Recycling bedeutet.
Die Lernden wissen, wie man aktiv Abfall vermeiden kann.

Quellen

Eingereicht von Doris Langmann im Rahmen des Umweltzeichen-Wettbewerbs „Achtsam durch die (Kindergarten-)Welt"