Es gibt einige wichtige CO2-Senken, die in der Lage sind, zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre aufzunehmen und zu speichern.

Als Senken für Treibhausgase werden Systeme bezeichnet, die der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen. Man kann grundsätzlich zwei Systeme unterscheiden. Den „großen“ und den „kleinen“ CO2-Kreislauf. Im großen (geochemischen) Kreislauf wird CO2 aus der Luft letztendlich im Meer und im Kalkstein gebunden und langfristig beispielsweise über Vulkane wieder in die Atmosphäre abgegeben. In ihm kann CO2 für Jahrmillionen gebunden werden. Im kleinen Kreislauf wird CO2 in pflanzlichen Systemen für die Dauer der Lebensphase, also bis zu 100 Jahre und teilweise auch länger, gebunden.

Moore als Kohlenstoffspeicher

Moore gelten als bedeutsame Kohlenstoffspeicher. Eine erhöhte Menge Wasser im Boden führt zu Sauerstoffmangel, wodurch Biomasse nicht vollständig zersetzt werden kann. Dadurch werden enorme Mengen an Kohlenstoff in Mooren gespeichert. Obwohl Moore nur wenig verbreitet sind, speichern sie fast doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder gemeinsam. Entsprechend haben sie enormen Einfluss auf das Klimasystem. Doch durch die Entwässerung zur Schaffung neuer Acker- und Plantagenflächen werden immer mehr Feuchtgebiete trockengelegt. Trocknen die Moore aus, gelangt wieder ausreichend Sauerstoff für die Zersetzung der Biomasse in den Boden und enorme Mengen an Kohlendioxid wird freigesetzt. Die wertvollen Treibhausgassenken wandeln sich durch den menschlichen Einfluss also immer mehr in Treibhausgasquellen.

Zum Weiterlesen

Deutsches Klima-Konsortium: Kohlenstoffkreislauf


Quellen

Standard (2019): Moore werden zunehmend zu CO2-Quellen. https://www.derstandard.at/story/2000110942336/moore-werden-zunehmend-zu-co2-quellen