© Michael Schöppl


Nachhaltige und moderne Energie wird immer gefragter. Dieses Projekt beschäftigt sich mit unterschiedlichen Methoden zum Thema Energie, wobei der Schwerpunkt auf erneuerbaren Energieformen wie Wasser- und Windenergie liegt. Durch verschiedene Angebote wie Experimente, Bewegungsspiele und Ausflüge nähern sich die Lernenden diesem Thema und lernen verschiedene Energieformen kennen.

ABLAUF
PHASE 1
- Minuten
Vorbereitung

Die Eltern werden durch einen Elternaushang an der Elterntafel über das bevorstehende Projekt informiert und werden aufgefordert, Alltagsmaterialien (wie Korken, Plastikbecher, alte CDs etc.) mitzubringen.

PHASE 2
15 Minuten
Einstieg

Als Vorbereitung wird ein großes Tuch in die Kreismitte gelegt und darauf werden Gegenstände verteilt, welche Energie benötigen (z. B. Taschenlampe, Gruppenhandy, …). Nun folgt das Sachgespräch in der Gruppe über Energie. Die Kinder sollen erraten, was die Gegenstände in der Mitte des Kreises gemeinsam haben. Dazu können von der pädagogischen Fachkraft Hinweisfragen gestellt werden, z.B. Was brauchen diese Dinge damit sie funktionieren?
Sobald die Kinder erörtert haben, dass diese Gegenstände Energie benötigen um zu funktionieren, wird mit den Lernenden gemeinsam analysiert, was Energie ist, welche Energieformen es gibt, wie man Energie messen kann und wie Energie erzeugt werden kann. Es wird vor allem auf Energiegewinnung durch Wasser und Luft eingegangen.

Am Ende des Gemeinschaftskreises schließen die Lernenden ihre Augen. Jene Lernenden, welche einen Luftstoß spüren dürfen ihre Sitzpölster wegräumen und den Kreis verlassen.

PHASE 3
15 Minuten
Experiment - Energieumwandlung Fahrrad

Anhand eines Fahrrads wird in Gruppenarbeit erforscht, welche unterschiedlichen Arten der Energieumwandlung es gibt. Außerdem wir die Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe untersucht. Die Kinder sollen nach dem Experiment beantworten können, wie das Licht am Fahrrad funktioniert und weshalb manche Materialien bei Reibung heißer werden als andere.

Die genauen Informationen zum Experiment sind auf M1-Energieumwandlung Fahrrad zu finden.

Downloads für diese Phase:
M1-Energieumwandlung Fahrrad
PHASE 4
15 Minuten
Kreativangebot Windräder

Nachdem mit den Kindern über das Thema „Energie“ gesprochen wurde, dürfen nun die Lernenden selber Windräder herstellen.
Für die Herstellung der Windräder stehen verschiedene Papierarten und eine folierte Bastelanleitung zur Verfügung. Die Lernenden können alleine versuchen, ein Windrad zu basteln. Der Prozess wird aber gleichzeitig von einer pädagogischen Fachkraft begleitet.

Die Anleitung ist auf M2-Energieumwandlung Windrad zu finden.

Downloads für diese Phase:
M2-Energieumwandlung Windrad
PHASE 5
20 Minuten
Experiment - Elektrostatik

Mit Hilfe eines Luftballons erzeugen die Lernenden elektrische Ladungen und die Elektrostatik wird spielerisch anhand des Experiments erklärt.
Die Durchführungsanleitung und weitere Informationen sind auf M3-Experiment Elektrostatik zu finden.

Downloads für diese Phase:
M3-Experiment Elektrostatik
PHASE 6
25 Minuten
Bewegungseinheit mit Luft

Nach Durchführung der verschiedenen Experimente sollen die Kinder verschiedene körperliche Erfahrungen mit „Luft“ machen. Dafür setzen sich die Lernenden um ein bereits ausgebreitetes Schwungtuch. Gemeinsam wird zu Beginn im Sitzen das Schwungtuch ganz sanft bewegt. Die Bewegungen werden immer kräftiger und schneller. Dabei sollen die Kinder zu Beginn ein Gefühl für das Schwungtuch bekommen. Danach stehen alle auf, das Schwungtuch immer noch in den Händen, und verschiedene Übungen mit dem Schwungtuch werden durchgespielt:

  • Jeweils zwei Kinder werden namentlich von der pädagogischen Fachkraft genannt und diese laufen unter dem Schwungtuch durch und tauschen Plätze.
  • Verschiedene Bälle (Tennisbälle, Luftballon, Massageball, …) werden gemeinschaftlich auf dem Schwungtuch balanciert.
  • Das Schwungtuch wird in die Luft geworfen und losgelassen. So können die Kinder beobachten, wie sich dieses verhält, wenn es nicht mehr gesteuert wird.

Nach den Übungen mit dem Schwungtuch darf sich jedes Kind ein oder zwei Chiffontücher nehmen und sich damit zur Musik frei im Raum bewegen. Die Kinder dürfen damit experimentieren (was passiert, wenn ich es in die Luft werfe, wenn ich damit laufe, wenn ich es ausgebreitet fallen lasse, wenn ich es zusammengeknüllt werfe usw.). Danach folgt ein Start-und-Stopp-Spiel mit Musik (wenn Musik spielt dürfen sich die Kinder bewegen – wenn die Musik stoppt müssen sie versteinert stehen bleiben).

Nun dürfen die Kinder die Tücher gegen einen Luftballon tauschen. Auch mit diesem dürfen sie wieder frei experimentieren. Danach sollen sie sich eine zweite Person suchen und versuchen den Luftballon zwischen den Bäuchen (und ohne Hände) von A nach B zu transportieren. Hierbei kann der Luftballon an den unterschiedlichsten Körperregionen eingeklemmt werden. Dieser sollte weder platzen noch zu Boden fallen.

Am Ende der Einheit dürfen sich die Kinder auf den Boden legen, die Augen schließen und sollen lokalisieren, wo sich die pädagogische Fachkraft mit dem Luftballon befindet (und Geräusche mit dem Luftballon macht). Die Einheit wird beendet indem nacheinander die Kinder, die einen Lufthauch spüren, den Raum verlassen.

PHASE 7
120 Minuten
Ausflug - Institut für elektrische Antriebstechnik und Maschinen

Da eine Kooperation mit der TU Graz gepflegt wird ist es eine kleine Tradition, dass mit den Vorschulkindern unterschiedliche Institute (teilweise die Institute der Eltern) besucht werden. Somit passen diese Ausflüge als Vertiefung des Projekts optimal dazu.
Außerdem ist es für die Vorschulkinder eine Besonderheit. Nach dem Ausflug dürfen sie ihre Eindrücke und das Erlebte dann den restlichen Kindern erzählen und ihnen dann die gelernten Inhalte vertiefend beibringen.

PHASE 8
20 Minuten
Gemeinschaftskreis und Reflexion

In einem Gemeinschaftskreis werden die bereits besprochenen Inhalte, der Ausflug und die durchgeführten Experimente nochmals reflektiert und vertieft. Erinnerungen und erlerntes Wissen der Kinder wird aufgegriffen und im Plenum besprochen.

Die Kinder dürfen ihre selbst hergestellten Windräder präsentieren. Anschließend darf sich jedes Kind in die Mitte des großen Kreises stellen, sein Windrad präsentieren und sich damit um die eigene Achse drehen. So sehen die Kinder wie sich die Windräder drehen. Gemeinsam wird erörtert, welche Materialien (in diesem Fall welche Art von Papier) sich am besten für Windräder eignet.
Abschließend wird noch darauf eingegangen, ob sich Papier ebenfalls als Material für Wasserräder eignen würde. Ideen für Alternativmaterialien werden mit den Kindern gesammelt.

PHASE 9
20 Minuten
Experiment - Wasserräder

Nun dürfen die Kinder aus alten CDs, Plastiklöffel, Plastikbecher, Korken, Flaschenkappen, Holzessstäbchen und Strohhalmen ihre eigenen Wasserräder herstellen. Die Kinder dürfen mit den Materialien frei experimentieren. Natürlich steht auch bei diesem Angebot eine pädagogische Fachkraft mit Hilfe zur Seite. Die Kinder dürfen im Anschluss ihre Wasserräder in der Sandkiste mit Wasseranschluss austesten und mit diesen dort experimentieren.

Die detaillierte Versuchsbeschreibung ist auf M4-Energieumwandlung Wasserrad zu finden.

Downloads für diese Phase:
M4-Energieumwandlung Wasserrad
PHASE 10
15 Minuten
Bewegungsangebot mit Wasser

Zum Einstieg in das Thema Wasser dürfen die Kinder (im Garten) mit Sprühflaschen Fangen spielen. Wenn sie einen Wasserstrahl spüren müssen sie sich an dieser Stelle hinsetzen und warten bis „die:der Erlöser:in“ kommt und sie erneut mit Wasser besprüht. Danach dürfen sich die Kinder (ähnlich wie beim Schwungtuch) einen Platz um eine wasserabweisende Folie suchen. Da diese Folie leichter reißt als das Schwungtuch werden auch hier zu Beginn einfache Schwungübungen damit gemacht (es ist ratsam, zur Sicherheit eine zweite Folie zu haben). Dann wird etwas Wasser auf die Folie geleert, welches nun auf der Folie herumwandern und darauf balanciert werden soll. Mit älteren Kindern kann man auch versuchen das Wasser mit der Folie in die Luft zu werfen. Als Abschluss können sich Kinder unter die Folie auf den Bauch legen und das Wasser durch die Folie auf ihrem Körper spüren (nur wer möchte und mit großer Vorsicht).

PHASE 11
120 Minuten
Ausflug - Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft

Im Zuge dieses Ausfluges können die Lernenden unterschiedliche Dinge besichtigen, ausprobieren und eigene kleine Dinge konstruieren.

PHASE 12
40 Minuten
Abschluss

Gemeinsam mit den Kindern wird ein Holzwasserrad gebaut, womit ein Dynamo betrieben wird. Damit wird dann Strom für einen kleine Glühbirne erzeugt. So erfahren die Kinder selbst, wie aus Wasser Energie werden kann.

In einem Gemeinschaftskreis wird mit den Kindern zusammengefasst, was sie in diesem Projekt alles erlebt und gelernt haben. Dies geschieht mit Hilfe von Fotos, welche bei den Ausflügen, Angeboten und Experimenten entstanden sind. Die Fotos werden auf Plakate geklebt und jedes Kind gibt Rückmeldung, was ihm am besten gefallen hat. Auch Zitate, Sprüche und Erklärungen der Kinder haben Platz auf dem Plakat. Zudem dienen die Plakate auch als Informationsaushang für die Eltern.

Besondere Hinweise
Dieses Projekt wurde im Kinderhaus (Kinder im Alter von 18 Monaten bis etwa 15 Jahre) durchgeführt. Daher sind die Angebote für unterschiedliche Altersgruppen geeignet. Die Methoden sind entsprechend der Lerngruppe anzupassen.
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden kennen unterschiedliche Energiearten.
Die Lernenden können den Begriff Energie erklären.
Die Lernenden wissen was Wasser- und Windkraft ist.
Die Lernenen erfahren, wie sie selbst Energie erzeugen können.
Die Lernenden beschäftigen sich mit dem Thema "Elektrische Ladung" und können diese erklären.

Quellen

Eingereicht von Franziska Lethmaier im Rahmen des Umweltzeichen-Wettbewerbs „Achtsam durch die (Kindergarten-)Welt“