Die Landwirtschaft ist besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Doch gleichzeitig trägt sie selbst massiv zum Klimawandel bei!

In der Europäischen Union konnten die Emissionen der Landwirtschaft durch den Rückgang des Viehbestands, eine effizientere Nutzung von Düngemitteln und einer besseren Düngebewirtschaftung zwischen 1990 und 2012 um 24 % reduziert werden. Im Jahr 2012 waren knapp 10 % der EU-Treibhausgasemissionen auf die Landwirtschaft zurückzuführen.

Global gesehen bewegt sich der Trend jedoch in die gegensätzliche Richtung. Fast ein Drittel aller von Menschen verursachten Treibhausgase werden von der globalen Landwirtschaft verursacht. Der Anstieg der weltweiten Lebensmittelnachfrage, steigendes Einkommen und die Veränderung im Essverhalten führen zu einer Erhöhung der Treibhausgase in diesem Sektor.
Das Abholzen von Wäldern für die Landwirtschaft, das Verbrennen von Rückständen, die Umwandlung von Land in Nassflächen für den Reisanbau oder für Holz- und Palmölplantagen, die Massentierhaltung und die Stickstoffdüngung tragen dazu bei, dass vermehrt Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen.

Die Reduzierung von Lebensmittelabfällen sowie eine Veränderung bei den Essgewohnheiten (Fleisch und Milchprodukte benötigen besonders viele Ressourcen) können zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch die Landwirtschaft beitragen.

Zum Weiterlesen

Land schafft Leben (2020): Landwirtschaft und Klimawandel.
WWF: Ernährung und Klimaschutz. Wie wir mit unserer Ernährung unseren Planeten retten können.


Quellen

Europäische Umweltagentur (2015/2021): Landwirtschaft und Klimawandel. https://www.eea.europa.eu/de/signale/signale-2015/artikel/landwirtschaft-und-klimawandel