In dieser Methode wird anhand eines Plakats der Produktzyklus von Textilien nachvollzogen. Dabei setzen sich die Lernenden ebenso mit den Materialien sowie der Herstellung ihrer eigenen Kleidung auseinander. Zum Abschluss werden unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten reflektiert, die die eigene Nutzung von Textilien nachhaltiger gestalten und daraus eine Botschaft für die Mitwelt erarbeitet.
Zu Beginn bilden die Lernenden Paare. Nun haben sie etwa 5 Minuten Zeit, um sich über ihre Kleidung auszutauschen. Folgende Fragen können für das Gespräch hilfreich sein:
- Woher beziehst du deine Kleidung?
- Was ist dir beim Kauf deiner Kleidung wichtig?
- Wie viele Kleidungsstücke kaufst du durchschnittlich pro Jahr?
- Wie viele Kleidungsstücke besitzt du ca. und wie viele davon trägst du tatsächlich?
Anschließend untersucht jede Person ein Kleidungsstück, das sie gerade trägt, auf die Materialien, aus denen das Kleidungsstück gefertigt ist (z.B. Baumwolle, Polyester). Dem „Infoblatt zu Textilfasern“ (M01) können genauere Informationen zu Materialien und möglichen Umweltproblemen entnommen werden. Nachdem sich die Lernenden mit dem Infoblatt und dem Material des eigenen Kleidungsstücks auseinandergesetzt haben, tragen sie ihre Ergebnisse auf dem Arbeitsblatt „Etiketten“ (M02) ein.
M02 - Etiketten
Danach suchen sich die Lernenden wieder in Paaren zusammen. Jedes Paar erhält das Plakat „Dem Plastik auf der Spur“. Nun versuchen sie herauszufinden, welche Bilder auf dem Plakat mit der Herstellung, der Nutzung und der Verwertung von Kleidung zu tun haben. Dazu werden folgende Begriffe auf Klebezetteln notiert und an die entsprechenden Stellen am Plakat geheftet:
- Rohstoffe
- Herstellung
- Kauf
- Nutzung
- Reparatur
- Wiederverwendung
- Wiederverwertung
- Tausch bzw. Weitergabe
- Upcycling
- Entsorgung
Wenn zusätzliche Ideen entstehen oder Situationen passend erscheinen, die am Plakat nicht auffindbar sind, können die Lernenden diese einfach auf einem zusätzlichen Klebezetteln notieren bzw. dazumalen.
Nun sehen sich die Lernenden ein kurzes Video zum Thema Mikroplastik an. Darin werden unter anderem die Entstehung von Mikroplastik wie auch negative Auswirkungen auf die Umwelt thematisiert. Danach analysieren die Lernenden gemeinsam die verschiedenen Stationen des Plakats: Welche Möglichkeiten gibt es, um den Mikroplastikeintrag in die Umwelt durch Kleidung zu vermeiden? Die Ergebnisse werden auf einem Flipchart oder an einer Tafel festgehalten.
Zum Abschluss kann jedes Paar einen Flyer gestalten, auf dem eine wichtige Botschaft für die Kolleg:innen in der eigenen Schule oder Umgebung zu diesem Thema gestaltet wird. Die Flyer können anschließend an einem prominenten Ort ausgestellt werden.
Als weiterführendes Projekt können die Lernenden gemeinsam ein altes Kleidungsstück upcyclen. Online gibt es dazu viele spannende Ideen, z. B. auf der Website Smarticular.
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden verstehen die Auswirkungen des eigenen Kleidungskonsums auf die Umwelt.
Die Lernenden kennen den Produktionsweg, den ein Kleidungsstück durchläuft.
Die Lernenden verstehen, wie kunststoffhaltige Textilien dazu beitragen, dass Mikroplastik in die Umwelt gelangt.
Die Lernenden wissen, wie durch nachhaltigen Umgang mit der Kleidung weniger Abfall und weniger Mikroplastik entsteht.
Quellen
Forum Umweltbildung (2021): Plastik im Kreis gedacht. Wien: Eigenverlag.