© Thomas Wolter/Pixabay


Lärm ist in vielen Bildungseinrichtungen zu einer Belastung geworden. Diese Methode beschäftigt sich mit dem Aufbau der menschlichen Ohren. Durch verschiedene Übungen lernen die Kinder eine bewusste Wahrnehmung von Geräuschen.

ABLAUF
PHASE 1
10 Minuten
Hörspiele

Die Kinder setzen sich im Sesselkreis hin und verschiedene Übungen zum Hören werden durchgeführt.
Für die erste Übung schließen die Kinder für eine Minute die Augen und werden dazu angehalten, sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Sobald die Kinder den Klang der Zimbeln hören, öffnen sie ihre Augen wieder. Danach erzählen die Kinder, was sie wahrgenommen haben.
Anschließend wird diese Übung wiederholt, wobei sich die Kinder diesmal auf Geräusche im Raum konzentrieren sollen. Sobald die Zimbeln erklingen, erzählen die Kinder wieder, was sie wahrgenommen haben.
Bei der dritten Übung wird das Fenster geöffnet und die Kinder nehmen mit geschlossenen Augen die Geräusche von draußen wahr. Auch diesmal sollen die Kinder eine Minute lang nicht sprechen und nur hören, welche Geräusche sie in ihrer Umgebung wahrnehmen. Die Übung endet mit dem Klang der Zimbeln und den Erfahrungen der Kinder.

PHASE 2
20 Minuten
Erarbeitung

Nun erhalten die Kinder Einblicke in das menschliche Hörorgan und wie das Hören funktioniert.
Im Plenum wird besprochen, dass jeder Mensch zwei Ohren hat, wobei diese unterschiedlich groß sind und manchmal sogar mit Ohrringen geschmückt werden. Um sich dem Ohr anzunähern, sehen die Kinder gegenseitig ihre Ohren an und beschreiben, was sie sehen. Die pädagogische Fachkraft macht die Kinder darauf aufmerksam, dass sie die Ohrmuschel sehen, welche der außenliegende Teil des Ohres ist. Die Ohrmuschel besteht aus elastischem Knorpel und ist von äußerer Haut überzogen. Es gibt ganz unterschiedliche Ohrmuscheln: manche stehen etwas ab, andere liegen eng an, manche sind dick oder dünn und auch in der Größe variieren die Ohrmuscheln der verschiedenen Menschen.
Doch es gibt auch Teile, welche von außen nicht sichtbar sind, wie etwa das Mittelohr und das Innenohr.

Mit Hilfe des Kamishibai-Erzähltheaters wird die Geschichte der wundersamen Ohrenschnecke erzählt.

Weiterführende Links:
PHASE 3
10 Minuten
Geräusche Wald

Zum Abschluss wird das Spiel „Geräusche Wald“ gespielt. Ziel ist es, mit verbundenen Augen durch einen Hinderniswald (im Gruppenraum) zu gelangen.
Zu Beginn erklärt sich ein Kind bereit, sich in den Geräusche Wald zu begeben. Dieses Kind muss mit verbundenen Augen von einem Ende eines Raumes zum anderen gelangen. Als Hindernis stehen die restlichen Kinder paarweise im Raum verteilt. Sobald das Kind mit der Augenbinde kurz vor einem Paar ist, muss dieses Paar Geräusche machen, welche im Wald zu finden sind. Dadurch wird dem Kind mit der Augenbinde der sichere Weg zur anderen Seite des Raumes hörbar gemacht. Sobald das Kind bei diesem Paar vorbei ist, hören die beiden Kinder mit dem Geräusch auf.

Das Spiel ist gleichzeitig ein Vertrauensspiel, da die Kinder einander vertrauen müssen, dass sie rechtzeitig Laute von sich geben und so aufeinander achten.
Die Kinder können ihre Erfahrungen und Empfindungen mit der Gruppe teilen. Danach kann ein anderes Kind den Geräusche Wald passieren.

Besondere Hinweise
Die Materialien Kamishibai-Erzähltheater und Bildkartenset: Die wunderbare Ohrenschnecke sind zu erwerben.
Der Erwerb dieser Materialien ist beispielsweise auf folgenden Seiten möglich: www.creativer.at und www.donbosco-medien.de
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden betrachten das menschliche Ohr.
Die Lernenden entwickeln ein Bewusstsein für alltägliche Geräusche.
Die Lernenden nehmen die Umwelt bewusst mit den Ohren wahr.

Quellen

Eingereicht von Maria Gößler im Rahmen des Umweltzeichen-Wettbewerbs „Achtsam durch die (Kindergarten-)Welt"