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Die Lernenden erfassen positive sowie negative Ernährungssituationen mittels Fotos und zusätzlichen schriftlichen Kommentaren. So können typische Alltagssituationen – zu Hause, in der Schule, beim Einkaufen bzw. in der Freizeit – hinsichtlich Ernährungs- und Konsumverhalten erhoben werden. Die Jugendlichen setzen sich dadurch mit ihrem ganz persönlichen Ernährungs- und Konsumverhalten auseinander und reflektieren dieses gemeinsam in der Gruppe.

ABLAUF
PHASE 1
10 Minuten
Einstieg

Die Lehrperson fragt die Lernenden zum Einstieg, ob sie schon einmal ihr Essen (selbst gekocht, im Restaurant, etc.) fotografiert haben und wenn ja, warum?
Nach einer kurzen Diskussion stellt die Lehrperson das Tool „Photovoice“ (M 2-1) vor. Dabei handelt es sich um eine partizipative Methode der visuellen Soziologie, bei der Befragte durch Fotografieren aktiv in den Prozess der Datenerhebung einbezogen werden. Danach wird der Arbeitsauftrag (M 2-2) für die kommenden Tage erklärt. Insgesamt sollen die Lernenden 6-10 Fotos von Speisen bzw. Getränken machen, mit denen sie (un)zufrieden waren.

Downloads für diese Phase:
M2-1: Fotos sprechen lassen - Hintergrundinfos
M2-2: Fotos sprechen lassen - Arbeitsauftrag
PHASE 2
420 Minuten
Photovoice erstellen

Die Lernenden fotografieren individuell innerhalb von ca. 7 Tagen Ernährungssituationen laut Aufgabenstellung und fügen die Fotos in eine Datei ein.
Die fertigen Photovoice-Dokumente können auf einer vorgegebenen Plattform hochgeladen (falls weitere Auswertungen folgen sollen) oder ausgedruckt in die nächste Unterrichtseinheit mitgenommen werden.
(siehe auch Arbeitsblatt „M2-2: Fotos sprechen lassen  – Arbeitsauftrag“ aus der vorigen Phase)

PHASE 3
30 Minuten
Diskussion Ernährungs- und Konsumverhalten

In der nächsten Unterrichtseinheit bilden die Lernenden Gruppen von 3-4 Personen und reflektieren ihr Ernährungs- und Konsumverhalten (finale Photovoice-Dokumente) anhand der Ernährungsempfehlungen (M 2-3). Die Lehrperson schreibt dafür folgende Leitfragen an die Tafel:

  • Was sind positiv oder negativ wahrgenommene Situationen in euren Ernährungsalltag?
  • Was ist euch beim Essen und bei der Auswahl von Lebensmitteln wichtig?
  • Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede findet ihr in eurer Gruppe?
  • Inwieweit entspricht euer Ernährungs- und Konsumverhalten den Ernährungsempfehlungen (M 2-3)? Wo gibt es Verbesserungsbedarf?

Jede Gruppe notiert die Antworten stichwortartig auf ein Blatt Papier.

Downloads für diese Phase:
M2-3: Ernährungsempfehlungen
PHASE 4
10 Minuten
Abschluss

Im Plenum werden die Ergebnisse anhand der Notizen gemeinsam mit der Lehrperson noch einmal diskutiert und reflektiert.

Besondere Hinweise
Falls die Lernenden noch wenig Grundkenntnisse zu den Ernährungsempfehlungen haben, sollte der Umsetzungsvorschlag „Ernährung verstehen" vorab durchgeführt oder die Reflexion zu den Ernährungsregeln und dem eigenen Verhalten als Hausaufgabe mitgegeben werden.
Der Umsetzungsvorschlag „Ich esse gerne … und du?" bildet ebenfalls eine gute Ergänzungsmöglichkeit.
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage sich mit ihrem eigenen Ernährungs- und Konsumverhalten auseinanderzusetzen und dieses zu reflektieren.
Die Lernenden sind in der Lage Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrer Gruppe zu identifizieren und zu diskutieren.

Quellen

FH JOANNEUM Graz in Zusammenarbeit mit Umweltdachverband gGmbH (2019): Praxismappe - Jugendliche entwickeln Lebensmittelprodukte.