Luft ist ein allgegenwärtiger Begleiter unseres Alltages und wird nur selten bewusst wahrgenommen. Daher beschäftigt sich dieser Umsetzungsvorschlag mit der aktiven Auseinandersetzung zum Thema Luft. In mehreren Experimenten lernen die Kinder Eigenschaften von Luft kennen. Spielerisch nähern sie sich dieser Thematik, erhalten Hintergrundwissen und entwickeln ein Bewusstsein für Luft.
Die Kinder werden in das Thema Luft eingeführt.
Überall um uns herum ist Luft. Luft ist allgegenwärtig, so selbstverständlich, dass wir sie nur selten bewusst wahrnehmen. Es bietet sich daher an, die verschiedenen Eigenschaften der Luft, die uns umgibt, zu erforschen und erst einmal bewusst wahrzunehmen. Und obwohl Luft überall ist, sehen wir sie nicht. Wir können sie nicht einmal berühren. Doch mit ganz einfachen Experimenten kann man beweisen, dass Luft da ist.
Verschiedene Eigenschaften von Luft werden gemeinsam besprochen.
Luft ist ein Gemisch und besteht aus unsichtbaren Gasen. Eines dieser Gase heißt Sauerstoff. Tiere, Menschen und Pflanzen brauchen ihn zum Leben.
Die Luft ist unsichtbar, weil sie farblos und transparent (durchsichtig) ist. Wir sehen Luft nicht. Wir spüren nur, dass die Luft da ist, wenn wir ihre Wirkung fühlen, z.B. das Blasen des Windes, der unser Haar zerzaust oder einen Windstoß, der das Fenster öffnet. Sehen kann man Luft nur, wenn sie sich schnell bewegt, zum Beispiel wenn der Sturm Bäume biegt. Wind und Sturm sind nämlich nichts anderes als Luft, die sich schnell bewegt.
Dass die Luft viel Kraft hat spürst du besonders, wenn du rennst oder mit dem Fahrrad fährst – da kann manchmal die Luft deinen Körper ganz schön bremsen. Man nennt das Luftwiderstand.
Gemeinsam werden nun unterschiedliche Experimente zum Thema Luft durchgeführt.
Luft kann man spüren
Jedes Kind bläst sich auf seine eigene Hand. Danach wird ein Fächer durchgegeben und die Kinder spüren den damit produzierten Wind.
Im nächsten Schritt spüren die Kinder Luft anhand technischer Hilfsmittel, wie Fön und Ventilator. Die Kinder spüren die Luft auf ihrer Haut. Sie spüren die Kraft der bewegten, erwärmten Luft durch den Föhn. Durch den Ventilator spüren sie bewegte, kühle Luft.
Luft kann man festhalten
Als nächstes erfahren die Kinder, dass man Luft für kurze Zeit festhalten kann. Dafür wird ein Luftballon aufgeblasen. Je mehr Luft in den Luftballon hineinkommt, desto größer wird er. Die Luft wird nun im Luftballon festgehalten. Kommt zu viel Luft in einen Luftballon, zerplatzt er, weil die Luft keinen Platz mehr hat. Man kann die Luft auch wieder „loslassen“, indem man den Luftballon leicht öffnet und die Luft entweichen lässt.
Luft kann Gegenstände bewegen
Nun gewinnen die Kinder die Erkenntnis, dass Luft Gegenstände bewegen kann.
Dazu blasen die Kinder Watte mit dem Mund bzw. mit langen Trinkhalmen weiter.
Beim nächsten Experiment M-1 Frosch auf Tauchfahrt wird ein Spielzeug-Frosch auf einen Deckel gesetzt und in eine Schüssel mit Wasser gesetzt. Nun stellen die Kinder Hypothesen auf, was passiert, wenn man ein Glas über den Frosch stülpt und es langsam nach unten drückt. Die Kinder gewinnen die Erkenntnis, dass das Glas mit Luft gefüllt ist. Das Wasser hat also keinen Platz mehr im Glas und kann nicht eindringen. Wird das Glas allerdings schräg gehalten, blubbert Luft aus dem Glas und das Wasser kann hineinfließen.
Luft kann man hören
Abschließend wird noch getestet, ob man Luft auch hören kann. Dafür blasen die Kinder auf einen Kamm auf Butterbrotpapier. Wieder stellen die Kinder Hypothesen auf, was passiert, wenn man in den Kamm hineinbläst. Durch dieses Experiment erkennen die Kinder, dass wir nicht nur den Wind (also bewegte Luft in der freien Natur) hören können, sondern auch in unserem Körper Luft ist, die durch das „Entweichen“ hörbar wird.
Im Plenum können die erlernten Inhalte nochmals gemeinsam reflektiert werden. Was haben die Kinder gelernt? Was hat sie überrascht oder beeindruckt?
Abschließend zeichnen die Kinder eines der durchgeführten Experimente auf.
Alle Experimente stehen den Kindern im Forscherbereich zur freien Verfügung.
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden stellen Hypothesen auf.
Die Lernenden führen Experimente durch.
Die Lernenden ziehen Schlussfolgerungen.
Die Lernenden bekommen Hintergrundwissen rund um das Thema Luft.
Die Lernenden experimentieren selbstständig.
Quellen
Eingereicht von Maria Gößler im Rahmen des Umweltzeichen-Wettbewerbs „Achtsam durch die (Kindergarten-)Welt"