© Melanie Salzl


Im Leben geht es manchmal auf und ab und unterschiedlichste Gefühle kommen dabei zum Vorschein. In dieser Einheit setzen sich die Lernenden mit verschiedenen Emotionen auseinander und überlegen, wie sie mit negativen und positiven Gefühlen von Mitmenschen bzw. ihren eigenen Gefühlsschwankungen umgehen. Eine praktische Übung verdeutlich, wie sich Emotionen von anderen auf das eigene Wohlbefinden auswirken können.

ABLAUF
PHASE 1
20 Minuten
Einstieg

Am Anfang wird gemeinsam ein Sesselkreis gebildet. Die Lehrperson legt die Emotionskarten (M 03) in der Mitte des Kreises auf und fragt die Lernenden, wie sie sich heute fühlen. Zwischen den Karten soll genügend Abstand sein, damit sich später mehrere Kinder dazustellen können. Jetzt haben die Lernenden Zeit herumzugehen und sich jede einzelne Karte in Ruhe anzusehen. Jede Person wählt eine Karte aus, die am besten zu dem eigenen Gefühl oder der Stimmung im Moment passt und stellt sich daneben. Im Anschluss stellt die Lehrperson einige Impulsfragen:

  • Was hat dich an dem Bild angesprochen?
  • Schau dir das Bild noch einmal an. Was glaubst du wie es dem Gefühlswesen geht? Warum fühlt es sich so?
  • Was hat es erlebt?

Für die nachfolgende Übung braucht es ein wenig mehr Platz (z.B. Gang, Garten, Hof, Turnsaal).

Downloads für diese Phase:
M 03 Emotionskarten
PHASE 2
15 + 10 Minuten
Erarbeitung

Die Lernenden bilden zwei Reihen (Reihe A und Reihe B) und stehen einander im Abstand von ca. drei Metern gegenüber. Jedes Kind in Reihe A zieht eine der Emotionskarten und stellt diese mimisch dar. (Falls zu wenig Emotionskarten vorhanden sind, stellen zwei Personen dieselbe Emotion dar). Jedes Kind aus Reihe A versetzt sich in ihre jeweilige Emotion und geht dabei langsam Schritt für Schritt auf die gegenüberstehende Person zu. Die Lernenden in Reihe B haben die Aufgabe zu beobachten, wie sie sich fühlen, während ihr Gegenüber auf sie zukommt. Sobald die Nähe zwischen sich und der gegenüberstehenden Person als unangenehm empfunden wird sollen sie laut „Stopp“ rufen. Die Kinder aus Reihe A werden im Vorfeld darauf hingewiesen, dass sie beim Stopp-Ruf sofort stehen bleiben müssen.

Danach werden die Rollen getauscht. Wenn beide Reihen am Zug waren, wird die Übung im Plenum gemeinsam nachbesprochen:
War es einfach oder schwierig für dich die einzelnen Emotionen darzustellen? Warum war das so?

  • Bei welchen Emotionen konnte dein Gegenüber ganz nahe zu dir kommen?
  • Bei welchen Emotionen war dir ein größerer Abstand lieber?
Downloads für diese Phase:
M 03 Emotionskarten
PHASE 3
10 Minuten
Abschluss

Nach der Übung gehen die Lernenden zurück an ihre Plätze. Auf ein Blatt Papier zeichnen sie wie es ihnen jetzt nach der Übung geht. Das Bild soll ihre Stimmung ausdrücken.

Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage, eigene Emotionen wahrzunehmen und auszudrücken.
Sie sind fähig, Emotionen der Mitmenschen einzuschätzen.
Sie lernen, darüber zu reflektieren, wie sie mit angenehmen oder unangenehmen Gefühlen ihrer Mitmenschen umgehen (können).
Die Lernenden sind in der Lage zu erkennen, wann sie sich wohl fühlen und warum.

Quellen

Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2016): the BOX. Stundenbilder für Zwischendurch. Wien: Eigenverlag.