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Um sich den unterschiedlichen Essgewohnheiten zu nähern sowie deren Vor- und Nachteile kennen zu lernen, lesen die Lernenden im Selbststudium unterschiedliche Texte zum Thema. Anschließend treten sie als Teams in einem Wissenscheck gegeneinander an und erarbeiten Tipps für Eltern, die ihre Kinder animieren wollen, wieder (mehr) mit ihnen gemeinsam zu essen. Den Abschluss bildet die kreative Präsentation dieser Tipps.

Dieser Umsetzungsvorschlag wurde als Erweiterung der Einheit „Ein Blick auf unseren Teller und über den Rand – So esse ich“ konzipiert.

ABLAUF
PHASE 1
10 Minuten
Vorbereitung

Im Vorfeld muss ein Quiz von der Lehrperson erstellt werden. Das Quiz kann in unterschiedlichen Formaten durchgeführt werden (z.B. online über Kahoot, der „Millionenshow“ angepasst, „Eins, Zwei oder Drei“ etc.). Die Anzahl und Auswahl der Fragen und die für diesen ersten Teil benötigte Zeit sollten so gewählt werden, dass die wichtigsten Aspekte vermittelt werden konnten und dennoch für den zweiten Teil idealerweise noch etwa 30 Minuten verbleiben. Für die Erstellung des Quiz kann die Vorlage Fragen für Quiz herangezogen werden.

Downloads für diese Phase:
Arbeitsblatt „Fragen für Quiz“
PHASE 2
25 Minuten
Einstieg

Zu Beginn der Einheit ruft die Lehrperson die von allen formulierte Erkenntnis der vorherigen Einheit („Ein Blick auf unseren Teller und Über den Rand – So esse ich“) in Erinnerung. Danach bekommen die Lernenden Textausdrucke zum Durchlesen. Um sie zu motivieren, wird auf das Quiz im Anschluss hingewiesen.
Die Lehrperson teilt die Lernenden in fünf bis sechs möglichst heterogene und gleichgroße Teams. Jedes Team erhält Textausdrucke. Die Texte werden von den Lernenden gelesen und etwaige Verständnisfragen geklärt. Danach wird das Wissen durch das Quiz abgefragt. Gewonnen hat in jedem Fall das Team mit den meisten Punkten.

Downloads für diese Phase:
Arbeitsblatt „Fragen für Quiz“
Arbeitsblatt „Textausdrucke“
PHASE 3
25 Minuten
Erarbeitung

Im weiterer Folge beschäftigen sich die Lernenden mit folgender Aussage: „Studien belegen, dass und warum regelmäßiges Essen vor dem Fernsehen ungesund ist und dass Essen in Gemeinschaft den Zusammenhalt fördert und sich positive Auswirkungen auf unser Verhalten und unsere physische und psychische Gesundheit hat.“

Die Lernenden sollen sich nun rund 15 Minuten Zeit nehmen, um Tipps/Empfehlungen für Eltern zu sammeln, damit deren Kinder (wieder) regelmäßig an Familienmahlzeiten teilnehmen und dies tatsächlich auch genießen können. Pro Gruppe sollen zwei bis fünf Empfehlungen gesammelt und anschließend kreativ präsentiert werden.

Folgende Hinweise und Fragen könnten für die Lernenden hilfreich sein, um den Gedankenaustausch anzuregen:

  • Denkt daran, ihr seid die Expert:innen für eure Peers (= Gleichaltrigen), denn ihr habt vermutlich ähnliche Interessen, Gefühle und Bedürfnisse! Was würdet ihr euch also wünschen?
  • Erinnert euch an eure ideale Mahlzeit auf dem Pappteller, findet ihr dort einen passenden Hinweis? (Pappteller wurden im Umsetzungsvorschlag „Ein Blick auf unseren Teller und über den Rand – So esse ich“ gestaltet)
  • Wie sieht es mit der Vorbildwirkung der Eltern aus (z.B. Handy am Tisch)?

Bevor in den Kleingruppen diskutiert wird, stellt die Lehrperson den Teams möglichst unterschiedliche kreative Präsentationsformen für die Empfehlungen vor:

  • Stellt euch vor, ihr habt einen Marktstand und versucht eure Tipps anzupreisen!
  • Stellt euch vor, ihr schreibt ein Kochrezept oder eine Bedienungsanleitung!
  • Stellt euch vor, ihr seid bei einer Talkshow (Moderator:in, Expert:innen,…)!
  • Textet einen Rap und tragt ihn vor! Kann natürlich auch jede andere Musikform sein!
  • Ein Reim gefällig?
  • Zeichnet eine Bildgeschichte und vertont sie!

Im Anschluss werden alle gesammelten Ergebnisse und Tipps von den jeweiligen Gruppen in kreativer Art und Weise präsentiert.

PHASE 4
10 Minuten
Abschluss

Am Ende der Stunde erfolgt eine Blitzlicht-Reflexion, in der von den Lernenden erfragt wird, was sie von der Einheit „mitnehmen werden“ (im Sinne von: was hat euch erstaunt, Spaß gemacht?).

Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage, eine Person zu interviewen, die Ergebnisse kreativ festzuhalten und im Plenum zu präsentieren.
Die Lernenden werden sensibilisiert in Bezug auf ihr Essverhalten.
Die Lernenden erkennen die Qualität von gemeinsamen (Familien)mahlzeiten.
Die Lernenden sind in der Lage Lösungen zu entwickeln und diese als Gruppe öffentlich zu präsentieren.
Die Lernenden erkennen Zusammenhänge und übernehmen Verantwortung für ihr Handeln.
Konnex zum Lehrplan
einen gesundheitsbewussten und gegenüber der Umwelt und Mitwelt verantwortlichen Lebensstil entwickeln
Berücksichtigung der Lebenswirklichkeit der SchülerInnen unter Einbeziehung gesellschaftsrelevanter Aspekte
Selbst Gestaltungserfahrungen machen und Gedanken und Gefühle verbal und nonverbal zum Ausdruck bringen
Gegebenheiten kritisch hinterfragen, Probleme erkennen und definieren, Lösungswege eigenständig suchen und eigenes Handeln kritisch betrachten

Quellen

Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2019)