
In diesem Umsetzungsvorschlag werden die Lernenden aufgefordert, sich mit ihrem eigenen sowie dem Konsumverhalten aller Menschen auseinanderzusetzen. Anhand von Videoausschnitten beantworten sie Fragen und bekommen Denkanstöße zu grundlegenden Problematiken der heutigen Konsumgesellschaft. Dabei werden verschiedene Thematiken aufgegriffen wie der steigende Konsum, Massentierhaltung und ethische Betrachtungen. Die Lernenden analysieren und reflektieren dabei auch ihr persönliches Ess- und Konsumverhalten.
Die Lehrperson erklärt den Jugendlichen den Ablauf der Lehreinheit. Jede Person bekommt ein ausgedrucktes Arbeitsblatt.
Den Jugendlichen wird Video 1 (Länge: 03:36) zum Thema „Fataler Konsum“ vorgespielt. Nach dem Video haben sie kurz Zeit sich Notizen zu den Fragen 1–3 des Arbeitsblattes (M12-1) zu machen.
Die Jugendlichen setzen sich in Gruppen von 3 bis 4 Personen zusammen und besprechen gemeinsam ihre Notizen zu den Fragen. Die Lehrperson steht für Fragen und Gedankenanregungen zur Verfügung.
Die Lehrperson spielt den Lernenden Video 2 (Länge: 04:58) zum Thema „Agrarprofit“ vor. Im Anschluss werden die Fragen 4 – 7 des Arbeitsblattes (M12-1) in den Kleingruppen diskutiert. Die Lehrperson steht für Fragen und Gedankenanregungen zur Verfügung. Danach wird das Video anhand der diskutierten Fragen noch einmal im Plenum mit der Lehrperson reflektiert.
Den Jugendlichen wird nun das Video 3 zum Thema „Fleischkonsum“ vorgespielt, wobei zwischendurch mehrmals gestoppt wird, damit die Lernenden die Möglichkeit haben die Fragen 8–12 vom Arbeitsblatt (M12-1) in Einzelarbeit zu beantworten.
In Folge kommen die Lernenden wieder in ihren Kleingruppen zusammen, um die Antworten auf die Fragestellungen zu diskutieren. Die Lehrperson steht für Fragen und Gedankenanregungen zur Verfügung.
Anschließend teilt die Lehrperson das Fact Sheet zur Nachhaltigen Ernährung (M12-3) aus und bespricht dieses gemeinsam im Plenum. Dabei sollen die Eindrücke in Bezug auf die Videos mit einbezogen werden.
Zum Abschluss zeichnen die Jugendlichen auf ein Blatt Papier ihre Hand nach (siehe M12-2) und beschriften die einzelnen Finger wie:
• Daumen: Was war interessant? Was war neu?
• Zeigefinger: Was möchte ich mir merken? Was möchte ich ändern?
• Mittelfinger: Was nervt mich? Was fand ich nicht gut?
• Ringfinger: Was ist mir nahe gegangen? Was wühlt mich immer noch auf?
• Kleiner Finger: Was kam zu kurz? Was hätte ich gerne noch gelernt/mitgenommen/erfahren?
Im Plenum können zu den verschiedenen Fingern/Bereichen vereinzelt Statements von Freiwilligen eingeholt werden. Variante: Alternativ oder bei Zeitnot kann auch ein „Ein-Wort-Blitzlicht“ gemacht werden. Jede Person äußert sich in einem Steh-/Sitzkreis mit einem Wort zu den gemachten Erfahrungen.
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage das eigene Konsumverhalten und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt zu reflektieren.
Konnex zum Lehrplan
Schülerinnen und Schüler sollen zu bedarfsorientiertem, eigenverantwortlichem und effizientem Management motiviert werden
Lebens- und Ernährungsgewohnheiten reflektieren, um gesundheitsförderndes und umweltbewusstes Handeln im Sinne von Prävention und Nachhaltigkeit zu bewirken
Vermittlung von Grundlagen des Konsumentenrechts, von Markt- und Werbestrategien sowie von Produktkennzeichnung soll die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern zu mündigen Konsumentinnen und Konsumenten unterstützen
Sensibilisierung für gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme, Verständnis für die Schwierigkeiten der Welternährung und Entwicklung von Problemlösungsstrategien
von Eigenerfahrung zu globalem Denken führen und Sozialkompetenz steigern
Bewusstsein über das eigene Konsumverhalten entwickeln, konsumspezifische Informationen beschaffen und nach Qualitätskriterien bewerten
Ressourcen verantwortungsbewusst managen
Sich vollwertig und nachhaltig ernähren
Biologie und Umweltkunde
Aus unterschiedlichen Medien und Quellen fachspezifische Informationen entnehmen
Medienerziehung
Mathematik
Lernen mit medialer Unterstützung: Die Beschaffung, Verarbeitung und Bewertung von Informationen hat auch mit Hilfe elektronischer Medien zu erfolgen.
Deutsch
Mediennutzungskompetenz: über Entscheidungskompetenz verfügen
Informationsquellen überprüfen und kritisch einsetzen
gesellschaftliche Auswirkungen der Medien erkennen und ihre lebensgestaltenden Funktionen reflektieren
Quellen
FH JOANNEUM Graz in Zusammenarbeit mit Umweltdachverband gGmbH (2019): Praxismappe - Jugendliche entwickeln Lebensmittelprodukte