Dieser Unterrichtsvorschlag widmet sich unterschiedlichen Lebensstilen und setzt sich mit Stereotype auseinander. Ziel ist es, neue Perspektiven entstehen zu lassen und das Bewusstsein für eigene Konsumgewohnheiten zu schärfen. Dafür arbeiten die Lernenden in Gruppen auf kreative Art und Weise die Personenprofile eines „Ökos“, eines „Normalos“ und eines „Ökis“ aus und diskutieren im Anschluss über die jeweiligen Zuschreibungen.
Die Lehrperson leitet zum Einstieg ein kurzes Spiel an. Dazu bilden die Lernenden einen Sesselkreis. Eine freiwillige Person benötigt keinen Sessel. Sie stellt sich in die Mitte und sagt ihre Meinung/Vorliebe zum Thema Konsum. Beispiele:
- Ich bin für die Förderung von Fair Trade Produkten!
- Ich gehe gern zu Mc Donalds!
- Ich bin dafür, dass alle nur noch vegetarisch essen.
Jede Person im Kreis, die der gleichen Meinung ist, muss schnell den Platz wechseln. Da ein Sitz im Kreis zu wenig ist, muss die letzte Person in der Mitte bleiben und nun ihre Meinung vertreten.
Die Lehrperson teilt die Klasse in drei Gruppen ein. Jeder Gruppe wird ein Stereotyp zugewiesen (ÖKO = Mensch der sehr ökologisch denkt, „ökofreundlich” ist, NORMALO = der Otto-Normalverbraucher, ÖKI = Mensch der überhaupt nicht an die Umwelt denkt). Die Gruppen zeichnen ihre Figur und beschreiben ihren Charakter: Name, Geschlecht, Alter, Hobbies, Aussehen, Hoffnungen, Einkaufsgewohnheiten, Arbeit, Familie, Wohnung, Lebensmotto, Ernährung, Konsum, Reisegewohnheiten usw. Bei einer größeren Anzahl an Lernenden, können die Stereotype auch zweimal vergeben werden und es beschreiben jeweils zwei Gruppen einen Charakter.
Danach präsentieren alle Gruppen ihren Charakter. Die Lernenden der anderen Gruppen dürfen Fragen dazu stellen.
Fakultativ bei Klassen mit besonders guter Klassengemeinschaft: Im Anschluss können sich alle Lernenden kurz überlegen, welcher Charakter ihnen am ehesten entspricht.
Die Lehrperson kann folgende Fragen stellen:
- Wo seht ihr euch selbst?
- Stellt euch zu dem Plakat, welches eure Gewohnheiten am besten beschreibt oder seht ihr euch eher zwischen zwei Stereotypen?
- Wärt ihr gerne eine andere Figur? Von welchem Charakter hättet ihr gerne mehr Eigenschaften?
Zum Abschluss stellt die Lehrperson weitere Reflexionsfragen zu den Stereotypen:
- Welcher Charakter hat viele Freund:innen? Wer ist beliebt?
- Sind die Figuren glücklich?
- Was würde sich in unserer Welt in 10 oder 100 Jahren verändern, wenn alle so denken und handeln würden wie ein bestimmter Charakter?
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage die eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen.
Die Lernenden sind in der Lage eine Aufgabenstellung im Team auszuarbeiten und dabei wertschätzend zu kommunizieren und zu kooperieren.
Quellen
In Anlehnung an: Hiltunen & Konivuori (2005): Vihreä draama – draaman keinoin kestäviin elämäntapoihin; Hiltunen & Konivuori (2005): Vihreää draamaa tavaramaailmassa