© Carola Holland


Alles, was wir Menschen konsumieren – seien es Lebensmittel, Kleidung, technische Geräte, Möbel – muss zuallererst produziert werden. Dafür sind viele unterschiedliche Rohstoffe und Ressourcen notwendig. In der folgenden Übung verfolgen die Lernenden die Geschichte eines Getreidekorns, um die Zusammenhänge zwischen Produktion, Verarbeitung und Konsum kennenzulernen.

ABLAUF
PHASE 1
10 Minuten
Einstieg

Als Einstieg ins Thema werden die Lernenden gefragt, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie zu uns nach Hause gelangen. Begriffe und offene Fragen werden auf einem Plakat oder der Tafel notiert, damit diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen werden können.

PHASE 2
10 Minuten
Gruppenfindung

Die Lernenden ziehen anschließend Kärtchen (siehe M 11), auf denen Bezeichnungen stehen (z.B. Landwirt:in, Lastwagenfahrer:in, Erntehelfer:in, Saatguthersteller:in, usw.). Die Rollen werden von der Lehrperson kurz erklärt, falls es Unklarheiten gibt (z.B. „Ein:e Saatguthersteller:in produziert die Samen, die man braucht, um neue Pflanzen anbauen zu können“). Lernende mit derselben Rolle finden sich zusammen und besprechen in ihren Kleingruppen, was ihre Aufgaben für die Bereitstellung von Lebensmitteln sind und welche Tätigkeiten sie dabei ausführen.

Downloads für diese Phase:
M 11 - „Die Geschichte eines Getreidekorns"
PHASE 3
25 Minuten
Rollenspiel

In einem anschließenden Rollenspiel „Vom Acker bis auf den Teller – Die Geschichte eines Getreidekorns“ werden die einzelnen Schritte der Lebensmittel sichtbar gemacht.

Die Lernenden haben die Aufgabe die einzelnen Stationen, welche ein Getreidekorn bis zum finalen Nahrungsmittel durchläuft, darzustellen. Am Ende soll eine Kette entstehen, die die einzelnen Stationen des Getreidekorns sichtbar macht.

Wenn sich die Lernenden richtig aufgestellt haben, erläutert jede Gruppe der Reihe nach, was mit dem Getreidekorn passiert und was ihre Rolle dabei ist. (z.B. „Wir sind die Landwirt:innen und kümmern uns darum, dass das Getreide gut wächst. Dafür machen wir ….“)

Bei dem Rollenspiel wird veranschaulicht, welchen Weg ein Produkt durchläuft, bis es bei uns auf dem Teller landet. Ohne zu viel einzugreifen, kann die Lehrperson immer wieder Hinweise liefern oder Informationen geben.

PHASE 4
10 Minuten
Reflexion

Nach dem Rollenspiel begeben sich die Lernenden wieder an ihre Plätze. Bevor sie sich setzen, sollen sie sich einmal kräftig durchschütteln, um ihre Rollen abzulegen.

Gemeinsam können noch folgende Fragen diskutiert werden:

Wie ist es dir in deiner Rolle ergangen?
War es einfach/schwer die Arbeitsbereiche der einzelnen Rollen nachzuvollziehen?
Was hast du Neues gelernt?
Wie umfangreich hast du dir die Reise des Getreidekorns vorgestellt?
Welche Produkte, die du gerne isst, haben einen besonders langen Weg vom Acker bis auf den Teller? Warum?
Warum ist es problematisch, wenn Lebensmittel weite Strecken transportiert werden?
Was kannst du selbst tun, damit du durch deinen Konsum nicht unnötig viele Rohstoffe und Ressourcen vergeudest?

Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden verstehen den Produktionszyklus von Lebensmitteln.
Die Lernenden stellen ein Thema mittels Rollenspiel szenisch dar.
Die Lernenden stellen als Gruppe Zusammenhänge zwischen Lebensmittelproduktion, -verarbeitung und Konsum dar.
Die Lernenden verstehen Zusammenhänge zwischen Lebensmittelproduktion, -verarbeitung und Konsum.
Konnex zum Lehrplan
Auszug aus dem VS-Lehrplan zum Erfahrungs- und Lernbereich „Wirtschaft“:
Einsicht in wirtschaftliche Zusammenhänge und dementsprechend eigenverantwortliches Handeln anbahnen
An leicht überschaubaren Beispielen aus dem täglichen Leben den wirtschaftlichen Zusammenhang der Erzeugung, Verteilung und des Verbrauchs von Waren erkennen

Quellen

Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2017): Unsere Welt unsere Zukunft. Lehrmaterialien für Kinder und Jugendliche zu den UN-Weltzielen. Wien: Eigenverlag.

Die Methode „Die Geschichte eines Getreidekorns“ ist angelehnt an eine Übung aus Forum Umweltbildung (2016): the BOX. Innovative Stundenbilder für zwischendurch.