Der Boden, auf dem wir gehen, auf/in dem Pflanzen und Tiere leben, ist wertvoll – für uns Menschen und für alle Lebewesen dieser Erde. In mehreren Übungen setzen sich die Lernenden mit verschiedenen Funktionen des Bodens auseinander, beschäftigen sich mit Begrifflichkeiten der Thematik und werden für unterschiedliche Bodenoberflächen sensibilisiert.
Die Lernenden bilden Paare. Einer Person werden die Augen verbunden, und die andere Person führt sie langsam über verschiedene Bodenflächen (Asphalt, Gras, Laub, Steine, etc.). Die „blinde“ Person hat die Aufgabe, bewusst wahrzunehmen, wie sich der Boden anfühlt (warm, kalt, ruppig, nass etc.) und versucht danach, die zurückgelegte Wegstrecke wiederzuerkennen. Im Anschluss findet ein Wechsel statt.
Zum Abschluss tauschen die Lernenden die unterschiedlichen Erfahrungen miteinander aus.
- Was konnten die Lernenden wahrnehmen?
- Was ist zum Beispiel der Unterschied in der Wahrnehmung von versiegeltem (z.B. asphaltiertem) Boden und lebendig atmendem Boden?
- Was wurde als angenehm, was als eher unangenehm empfunden?
Um die Funktionen des Bodens besser zu verstehen, stellen die Lernenden in Gruppen von drei bis vier Personen selbst Experimente auf und führen diese den anderen Teilnehmer:innen vor. Die Vorbereitung erfolgt eigenständig durch Recherche und Zusammenstellung der benötigten Materialien (mit Unterstützung der Lehrperson).
Die Gruppen können die Experimente selbst auswählen bzw. sich nach Interessen zusammenfinden (Vorschläge für Experimente finden Sie im Arbeitsblatt).
Gleichzeitig soll auch die Erklärung für die Demonstration vorbereitet werden:
- Was sagt das Experiment aus?
- Was würde es bedeuten, wenn der Boden diese Funktion nicht mehr erfüllen kann?
- Wo tritt dieses Phänomen auf?
Die Klasse wird in vier bis fünf Gruppen geteilt. Anschließend werden vier Begriffe aus dem Glossar von der Lehrperson ausgewählt. Die Lehrperson liest den ersten Begriff vor. Die Lernenden haben dann einige Minuten Zeit, um eine möglichst treffende Definition für den genannten Begriff zu formulieren. Währenddessen schreibt die Lehrperson ebenfalls eine richtige Definition auf ein Blatt Papier. Alle Formulierungen werden anschließend abgesammelt und hintereinander von der Lehrperson vorgelesen.
Nun müssen die Gruppen herausfinden, welche Antworten bzw. Definitionen richtig sind, und über diese abstimmen (z.B. jede Gruppe mit ihrer Farbstiftfarbe oder durch Aufzeigen). Für jede richtige Antwort gibt es einen Punkt. Haben die Gruppen den Begriff bereits selbst richtig formuliert, bekommen sie zwei Punkte. Die Punkte werden notiert, und der nächste Begriff wird genannt. So lange, bis alle Begriffe behandelt wurden. Zum Schluss wird die Siegergruppe gekürt.
Beispielhafte Begriffe zum Boden finden sich im Glossar.
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden führen chemische bzw. physikalische Experimente zu den Bodenfunktionen durch.
Die Lernenden präsentieren und reflektieren Ergebnisse.
Die Lernenden wiederholen Vokabular für die Bodenthematik.
Die Lernenden erarbeiten eigene Definitionen für bestimmte Begriffe.
Quellen
Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2022): BodenReich. Wien: Eigenverlag.