Die Ernteerträge der Landwirtschaft stehen in enger Verbindung mit den vorherrschenden Umweltbedingungen. Daher haben die Folgen des Klimawandels massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft.

Die Ernteerträge der Landwirtschaft werden ursächlich von den Umweltbedingungen bestimmt: Die Höhe landwirtschaftlicher Erträge hängt zu etwa 80% vom Wetter ab. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen reagiert der Ernteertrag auf Klimaveränderungen allerdings sehr unterschiedlich. Dies ist abhängig von der Sorte des Saatgutes, der Bodenbeschaffenheit, den vorhandenen Mineralstoffen, der Luftqualität, der Temperatur oder dem natürlichen Anpassungsverhalten der Pflanzen.

Durch die Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur verschieben sich für die Landwirtschaft günstige klimatische Verhältnisse Richtung Norden. Der Ackerbau und die Tierhaltung in Mittlermeerregionen ist beispielsweise bereits problematischer geworden, wobei in Schwarzmeerregionen in den letzten Jahren öfters Rekordernten von Weizen verzeichnet wurde.

Zusätzlich führen längere Trockenzeiten, starke Hitzewellen und lokale Starkniederschläge zu Schäden in der Landwirtschaft. Durch entsprechende Anpassungsmaßnahmen sind höhere Kosten notwendig.

Bedeutende Auswirkungen für die Landwirtschaft:

  • Der Zeitraum zwischen Aussaat und Ernte verlängert sich. Durch längere Trockenphasen muss zusätzlich auch öfter künstlich bewässert werden.
  • Vermehrtes Auftreten von Schädlingen. Wärmere Temperaturen fördern die verstärkte Vermehrung von Schädlingen und erleichtern wiederum im Winter das Überwintern einer größeren Menge an Insekten.
  • Häufige Starkniederschläge erhöhen das Risiko für Erosion.
  • Wasserführung der Flüsse wird durch das Schmelzen von Gletschern verändert und beeinflusst die Wasserressourcen.


Der Effekt von erhöhtem CO2 auf das Getreidewachstum

Beim Wachstum der Pflanzen wird während der Photosynthese die Energie des Tageslichtes genützt, um Wasser und Nährstoffe aus dem Boden und CO2 aus der Luft in Zucker, Stärke und Zellulose umzuwandeln. Wenn nun mehr CO2 in der Atmosphäre enthalten ist, kann diese Umwandlung theoretisch leichter stattfinden und daher können mehr Stoffe aufgebaut werden.

Diverse Getreidesorten zeigen unterschiedliche Reaktionen auf erhöhtes CO2. Weizen, Reis und Sojabohnen reagieren positiv auf mehr CO2. Bei Mais, Zuckerohr und Hirse hingegen trifft dies nicht zu. Obwohl die Forschung in diesem Bereich noch lange nicht abgeschlossen ist, geht man heute davon aus, dass die zu erwartende Temperaturerhöhung und die verminderte Wasserverfügbarkeit mögliche positive Auswirkungen einer erhöhten CO2-Konzentration verhindern werden.

Zum Weiterlesen

Europäische Umweltagentur: Landwirtschaft und Klimawandel.
Klimafakten: Was der Klimawandel für die Landwirtschaft bedeutet.


Quellen

Landschafftleben (2020): Landwirtschaft und Klimawandel. https://www.landschafftleben.at/hintergruende/landwirtschaftundklima

Klimafakten (2020): Behauptung: „CO2 ist ein Pflanzendünger und kein Schadstoff“. https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-co2-ist-ein-pflanzenduenger-und-kein-schadstoff