Jugendliche befinden sich in einer äußerst sensiblen Lebensphase, in der durch gezielte Maßnahmen ein positives Selbstbild, Resilienz und ein reflektierter Umgang mit Drogen gefördert werden können und müssen.

Die Jugend als Übergang vom Kindes- ins Erwachsenenalter ist geprägt von der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben, Veränderungen, Abgrenzung und Akzeptanz. Der Umgang mit diesen Herausforderungen kann durch das Umfeld (Schule, Familie, Arbeit) unterstützt oder zusätzlich belastet werden. Letzteres kann zu Risikoverhalten in Form von Drogenkonsum beitragen.

Suchtprävention ist zweifellos ein komplexes Terrain, in der es maßgeblich darum geht, Schutzfaktoren zu stärken und Risikofaktoren für eine Suchterkrankung zu minimieren. Im Setting Schule bieten sich Ansatzmöglichkeiten auf drei Ebenen:

  • Auf persönlicher Ebene müssen Lebenskompetenzen gestärkt und ausgebildet werden. Darunter fallen etwa die Stärkung des Selbstwertgefühls, der Erwerb von Coping Strategien, eine aktive Problemlösungskompetenz sowie Selbstständigkeit/Standfestigkeit. Dies entspricht dem Bereich der Verhaltensprävention und soll zu gesundheitsförderlichem Verhalten führen.
  • Zudem können im Zuge der Verhältnisprävention Maßnahmen gesetzt werden, die das Umfeld der Kinder und Jugendlichen so verändern, dass die Entstehung von Suchtkrankheiten nachhaltig vermindert wird. Ein positives Schul- und Klassenklima, geeignete räumliche Bedingungen, adäquate Anforderungen an die Lernenden (Lerntempo, Leistungsniveau) und die Möglichkeit zur Mitbestimmung sind hierbei zentral.
  • Zusätzlich kommt der altersgerechten Information über psychoaktive Substanzen und Drogen jeglicher Art eine besondere Rolle zu. Dabei ist sowohl auf die Beschaffenheit und Risiken der einzelnen Suchtmittel einzugehen als auch auf die Bekanntgabe von Anlaufstellen. Die Hausordnung der Schule muss sich ebenfalls klar gegen Drogenkonsum positionieren, zeitgleich müssen gesundheitsfördernde Alternativen angeboten werden. Wenn ein:e Schüler:in Suchtmittel konsumiert, ist die Schule verpflichtet, gezielt Hilfe anzubieten – ohne Bestrafung, Androhung rechtlicher Konsequenzen oder Diskriminierung!

Zum Weiterlesen

Institut Suchtprävention: Ansatzpunkte schulischer Suchtprävention

GIVE: Legale Suchtmittel als Thema in der Schule


Quellen

BMBWF: Suchtprävention. www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/schwerpunkte/sucht

Institut Suchtprävention: Schulprävention in der Schule. www.praevention.at/schule

Jugend- und Drogenberatung Wolfsburg: Warum beginnt Drogenkonsum häufig im Jugendalter? www.drogenberatung-wolfsburg.de/faq/17-warum-beginnt-drogenkonsum-haeufig-im-jugendalter

SUPRO - Gesundheitsförderung und Prävention: Wissenswertes. www.supro.at/wissenswertes