Täglich bricht eine Flut an Informationen über uns herein: Berichte aus Radio, Fernsehen, Internet, Social Media, Zeitung usw. erzählen davon, was in der Welt geschieht. Dabei ist vor allem der Wahrheitsgehalt von Nachrichten zu hinterfragen, denn nicht selten gibt es zu ein und demselben Ereignis unterschiedliche Berichterstattungen. Durch die Auseinandersetzung mit Medieninhalten zum Thema Klimawandel, sollen die Lernenden erfahren, welche Wirkung diese haben können und in weiterer Folge für den verantwortungsvollen Umgang mit Medien sensibilisiert werden.
Die Lehrperson hängt im Klassenraum unterschiedliche Schlagzeilen/Aussagen (siehe Downloads) in Zusammenhang mit dem Thema „Klimawandel“ auf. Zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema kann die Lehrperson im Vorfeld das Dossier „Klima-Killer und Migration“ aus dem MO-Magazin von SOS-Mitmensch (S. 8-21) lesen, aus diesem stammen überwiegend die genannten Schlagzeilen.
Die Lernenden sollen sich nun jenen Schlagzeilen, die sie am spannendsten finden, zuordnen (max. 2 Personen je Schlagzeile).
In Folge erklärt die Lehrperson die Aufgabenstellung: Die Zweierteams schnappen sich die ausgewählte Schlagzeile und beginnen mit einer umfassenden Recherche dazu. Sie sollen den Wahrheitsgehalt der Schlagzeile herausfinden, handelt es sich dabei um eine sogenannte „Fake News“ oder ist die Aussage richtig. Falls diese umstritten oder kontrovers ist, gilt es auch hier, die unterschiedlichen Argumente zu beleuchten. Die Recherche kann/soll gegebenenfalls zu Hause fortgesetzt werden. Jedes Team soll ca. 1 A4-Seite (rund 2.500 Zeichen inkl. Leerzeichen) an Hintergrundinformation zusammentragen.
Ist das geschehen, wird anschließend als Hausaufgabe oder in einer nächsten Einheit, ein Stimmungsbild eingeholt. Dafür befragen die Teams jeweils zwei bis drei Personen (entweder Mitschüler:innen, Eltern, Pädagog:innen, Personen aus oder vor dem Schulgebäude) zu ihrer Meinung zur gewählten Schlagzeile. Es soll herausgefunden werden, warum die befragte Person die Schlagzeile für wahr oder falsch hält. Diese Kurzinterviews können beispielsweise mit dem Smartphone gefilmt (nach Einverständnis der interviewten Person) oder akustisch aufgenommen werden, damit den Lernenden die Auswertung erleichtert wird.
Das davor recherchierte Hintergrundwissen kann von den Lernenden gegebenenfalls nach der Meinungsäußerung des Gegenübers zum Einsatz gebracht werden. Nachdem alle Interviews geführt wurden, fassen die Teams die Meinungen zusammen – dies kann in Form von einem Video, einer Collage, eines Plakats etc. geschehen.
Zurück im Plenum werden die Ergebnisse nacheinander vorgestellt.
Folgende Fragen können dabei behandelt werden:
- Wie ist es euch bei der Recherche gegangen? Wie seid ihr vorgegangen?
- Konntet ihr auf Anhieb herausfinden, ob die Aussagen wahr oder falsch sind?
- Seid ihr auf widersprüchliche Rechercheergebnisse gestoßen?
- Welche Probleme sind bei der Recherche aufgetreten?
- Was ist bei Recherchearbeiten eurer Meinung nach wichtig?
- Wie haben die Interviewpartner:innen auf die Schlagzeilen/Aussagen reagiert?
- Konnten die Interviewpartner:innen Fake News auf Anhieb erkennen?
- Ist es wichtig Fake News zu enttarnen? Warum (nicht)?
- Habt ihr die Informationsquellen näher beleuchtet/hinterfragt? Glaubt ihr, das ist wichtig? Warum (nicht)?
Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden können sich kritisch mit Medien auseinandersetzen.
Die Lernenden holen durch Interviews und Befragungen ein Stimmungsbild zum Thema Klimawandel ein.
Die Lernenden erfahren, dass Informationen hinterfragt werden müssen und nicht alles was im Internet kursiert „wahr“ ist.
Quellen
Magazin für Menschenrechte 3/2017, September bis November 2017, Herausgeberin: SOS Mitmensch, Zollergasse 15/2, A-1070 Wien