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Die Lernenden verstehen die Bedeutung von Abfallvermeidung und warum diese in der Abfallhierarchie ganz oben steht. Sie setzen sich kritisch mit den Chancen und Grenzen des Einwegpfands auseinander und vergleichen ihn mit dem Mehrwegsystem. Sie erkennen Möglichkeiten, wie sie in ihrem Alltag in Bezug auf ihren Umgang mit Abfällen nachhaltiger handeln können, und reflektieren über ihren demokratischen Einfluss in diesem Zusammenhang.

ABLAUF
PHASE 1
5 Minuten
Einstieg

Die Lehrkraft zeigt ein eindrucksvolles Bild von einer Möwe, die mit ihrem Schnabel ein Plastiksackerl aus dem Meer fischt, (M 1) und stellt den Lernenden folgende Fragen:

  • „Welche Gedanken und Assoziationen weckt dieses Bild bei euch?“
  • „Wie geht es euch mit diesem Bild?

Es wird ein kurzes Stimmungsbild eingeholt.

Downloads für diese Phase:
M 1 Plastik im Meer
PHASE 2
20 Minuten
Gruppenarbeit

Einteilung der Klasse in Gruppen zu 3-5 Lernenden mittels Aussagen zum Thema Abfall (M 2). Jede Gruppe setzt sich mit einer der folgenden Fragestellungen auseinander, recherchiert konkrete Antworten im Internet bzw. entwickelt Lösungen und artikuliert zusätzlich persönliche Standpunkte zu dem jeweiligen Themenschwerpunkt:

  • Welcher Abfall ist der „beste Abfall“ und warum? Worum handelt es sich bei der sogenannten „Abfallhierarchie“?
  • Worum handelt es sich bei der Einführung des Einwegpfandes in Österreich und welche Chancen bietet dieses Pfandsystem für Umwelt und Gesellschaft? Wie unterscheidet es sich vom Mehrwegsystem?
  • Was bedeutet der Begriff „Littering“? Denkt ihr, dass es einen Zusammenhang zwischen Littering und Einwegpfand gibt?
  • Wie könnte in der Schule und in eurem privaten Umfeld Abfall reduziert werden? Welche Maßnahmen fallen euch ein? Wie könnten Maßnahmen so gestaltet werden, dass sie von einer breiten Mehrheit mitgetragen werden?
  • Die Kreislaufwirtschaft gilt als eine bedeutende Lösungsstrategie für die Vermeidung von Abfall. Warum sollten Abfälle überhaupt vermieden werden und was versteht man unter Kreislaufwirtschaft?

Die Ergebnisse werden auf einem Plakat dokumentiert.

Downloads für diese Phase:
M 1 Aussagen zum Thema Abfall (Gruppeneinteilung)
PHASE 3
10 Minuten
Präsentation Gruppenarbeit

Jede Gruppe stellt ihre Ergebnisse anhand des gestalteten Plakates kurz den anderen Lernenden vor.

PHASE 4
10 Minuten
Abschlussreflexion

Zum Abschluss wird anhand der untenstehenden Fragen noch einmal gemeinsam reflektiert:

  • „Welche neue Information hat euch heute besonders überrascht/fandet ihr besonders spannend?“
  • „Wie könnt ihr selbst Abfall vermeiden, und welche Rolle spielt dabei der Einwegpfand?“
  • „Gebt ihr leere Flaschen nun eher zurück, weil ein Pfand darauf ist?“
  • „Was bräuchte es zusätzlich zu den individuellen Maßnahmen der Menschen, um die Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft in der Gesellschaft voranzutreiben? Inwieweit bzw. in welcher Form könnt ihr hier Einfluss nehmen?“ (z.B. durch demokratische Mitbestimmung und Unterstützung/Forderung einer entsprechenden Politik)

 

 

PHASE 5
5 Minuten
Call to Action

Die Lernenden notieren eine konkrete Maßnahme, die sie in den nächsten Wochen umsetzen wollen (z. B. „Ich nehme eine Mehrwegflasche zur Schule mit.“, „Ich spreche die Bedeutung von Abfallvermeidung in meinem persönlichen Umfeld an“). Die Lehrkraft motiviert die Klasse, Abfallvermeidung als gemeinsamen Beitrag zum Umweltschutz und zur Sicherung unserer natürlichen Ressourcen zu sehen.

Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden verstehen die Bedeutung von Abfallvermeidung und können in eigenen Worten erklären, warum diese an oberster Stelle der Abfallhierarchie steht.
Die Lernenden setzen sich mit dem Thema Einwegpfand auseinander und reflektieren dessen Bedeutung für Umwelt und Gesellschaft.
Die Lernenden können den Begriff „Littering“ erklären und einen Konnex zum Einwegpfand herstellen und erklären.
Die Lernenden entwickeln eigene Ideen, wie sie in der Schule und in ihrem persönlichen Alltag Abfälle reduzieren können.
Die Lernenden können den Begriff Kreislaufwirtschaft und deren Bedeutung in eigenen Worten erklären.
Die Lernenden reflektieren darüber, warum Abfallvermeidung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe mit einer politischen Dimension ist.
Konnex zum Lehrplan
Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung (AHS-Lehrplan, 4. Teil, übergreifende Themen, Pkt. 11)
zusätzlich: Grundsatzerlass Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung (für alle Schultypen)

Quellen

Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2024)