ABLAUF
PHASE 1
15 Minuten
15 Minuten
Brainstorming
Die TeilnehmerInnen wärmen sich mit einem kurzen und raschen Brainstorming zur Frage „Welche Vorteile bzw. Nachteile hat ein PKW?“ auf. Dabei wird eine Tafelhälfte für die Vorteile und eine Hälfte für die Nachteile reserviert, die TeilnehmerInnen gehen zur Tafel und schreiben spontan ihre Einfälle dazu auf.Die Vorteile und Nachteile werden im Plenum kurz gegenübergestellt und gewichtet. Danach wird der Aspekt des Platzverbrauches in den Mittelpunkt gerückt.
Die TeilnehmerInnen sollen schätzen, wie viel Platz ein durchschnittlicher PKW braucht und diese Fläche am Boden mit Klebeband oder Kreide markieren. Danach wird die tatsächliche Größe (Mittelklassewagen durchschnittlich 4,30 x 1,70m, ein Parkplatz 5x2,50m) ausgemessen und die Markierungen am Boden korrigiert.
PHASE 2
120 Minuten
120 Minuten
„Gehzeug“ entwerfen und basteln
Die TeilnehmerInnen sollen nun ein „Gehzeug“ erschaffen, das der Größe eines ausgewählten oder bestimmten PKWs entspricht und das von mehreren Personen leicht getragen werden kann. Als Grundmaterial soll hauptsächlich Abfall (z.B. Kartoons, leichte Holzlatten, Plastikflaschen, die zusammengebunden werden,…) verwendet werden. Dazu können mehrere Kleingruppen gebildet werden, die jeweils ein eigenes „Gehzeug“ basteln. Zunächst wird in der Kleingruppe überlegt, wie dieses Gefährt aussehen und konstruiert werden könnte. Hilfreich ist auch, eine Skizze anzufertigen. Danach werden die „Gehzeuge“ mit vereinten Kräften gebastelt. Die fertigen Werke können noch mit Plakatbotschaften für PassantInnen versehen werden.Hinweis: Als Anregung zur besseren Vorstellung können im Internet Bilder zu "Gehzeugen" gesucht werden.
PHASE 3
30 Minuten
30 Minuten
"Gehzeug"-Tour
Es wird eine kurze Route überlegt, die mit den Gehzeugen beschritten werden kann (optimal wäre eine Fußgängerzone oder eine Spielstraße). Sollte die Route über Straßen führen, so muss in jedem Fall bei der Polizei angefragt werden, was dabei zu beachten ist. Die „Gehzeuge“ werden nun ausgeführt.Ein oder zwei TeilnehmerInnen sind dafür zuständig, die Aktion zu fotografieren und/oder zu filmen.
PHASE 4
10 Minuten
10 Minuten
Reflexion
Nach der kurzen Tour werden in der Gruppe die Erlebnisse und Erfahrungen ausgetauscht: Welche Schwierigkeiten sind aufgetreten? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Womit habt ihr nicht gerechnet? Wie haben PassantInnen reagiert? Wie war euer Gefühl gegenüber PassantInnen?
PHASE 5
30 Minuten
30 Minuten
Diskussion
Im Plenum wird diskutiert: Was haltet ihr von dem Konzept der autofreien Stadt? Welche Vorteile bzw. Nachteile würde dies für BewohnerInnen, TouristInnen, oder alle, die in einer Stadt aus verschiedensten Gründen zu tun haben, bedeuten? Was würde das für euch persönlich bedeuten (als StadtbewohnerIn oder wenn ihr in eurer nächstgelegenen Stadt zu tun habt)?Welche alternativen Verkehrskonzepte könntet ihr euch vorstellen? Welche Ideen habt ihr, um den motorisierten Verkehr in der Stadt einzuschränken?
Haltet eure Ideen auf Plakaten fest.
PHASE 6
60 Minuten
60 Minuten
Weiterführende Aktivitäten
Aus den entstandenen Werken und Dokumenten („Gehzeug“, Skizzen, Plakaten, Fotos,…) kann eine Dokumentation erstellt werden, die als Ausstellung, als Bericht in einer Zeitung, als Präsentation bei einer Veranstaltung,…. anderen interessierten Menschen zugänglich gemacht werden kann.Kompetenzorientierte Lernziele
- Die TeilnehmerInnen wissen um den Platzaspekt bei Verkehrsplanung und Mobilität bescheid und sind in der Lage, die Vor- und Nachteile von PKWs und in weiterer Vorstellung einer autofreien Stadt zu diskutieren.
- Die TeilnehmerInnen kennen alternative Verkehrskonzepten und sind in der Lage, ihre Vor- und Nachteile zu diskutieren.
- Die TeilnehmerInnen können durch kreatives Gestalten und eine aktionistische Unternehmung Erfahrungen und zusätzliche Fähigkeiten für sich und in der Gruppe gewinnen.
Konnex zum Lehrplan
Geographie und Wirtschaftskunde
- „Die Raumordnung als gestalterisches Element auf kommunalpolitischer Ebene kennen lernen und ihre Auswirkungen beurteilen“ (8. Klasse)
- „Umweltprobleme expandierender Stadtregionen erkennen“ (8. Klasse)
- „Umweltprobleme und deren Ursachen am Beispiel Klimawandel diskutieren und Lösungsmöglichkeiten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung aufzeigen“ (6. Klasse)
- „An Hand eines ausgewählten regionalen oder globalen Beispiels betreffend Energie, Verkehr oder Tourismus die Charakteristika nachhaltiger Entwicklung kennen lernen und Realisierungsmöglichkeiten diskutieren“ (7. Klasse)